Nach dem DFB und Borussia Dortmund plant auch Zweitligist Hannover 96 Maßnahmen gegen Altkanzler Gerhard Schröder. (Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf den Sport: Alle News im Liveticker)
Auch 96 macht Druck auf Schröder
Der Vorstand des Hannoverschen Sportvereins von 1896 informierte Schröder am Mittwoch laut Vereinsmitteilung darüber, dass ein Vereinsausschluss gegen ihn geprüft wird.
Grund sind die nach Ansicht des Vorstands "offensichtlich mit den Werten des Vereins widersprechenden Werte von Herrn Schröder in Verbindung mit seinen öffentlichen Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, seine aktuelle Tätigkeit beim russischen Konzern Rosneft sowie die angestrebte Tätigkeit beim ebenfalls russischen Konzern Gazprom".
Hannover bittet Schröder um Stellungnahme
Schröder wurde um kurzfristige Stellungnahme gebeten sowie um Prüfung durch ihn selbst, "ob seine eigenen Werte noch mit den Werten des Vereins in Einklang stehen", heißt es in der Mitteilung von 96.
Der DFB hatte Schröder zuvor ein Ultimatum für den Verzicht auf Funktionen in russischen Staatskonzernen gestellt. Noch vor dem DFB-Bundestag am 11. März solle der SPD-Politiker entweder seine Ämter beim Energiekonzern Rosneft oder dem Gaspipeline-Betreiber Nord Stream niederlegen.
Andernfalls solle der Bundeskanzler a.D. seine Ehrenmitgliedschaft im Verband aufgeben, dies teilten die DFB-Interimspräsidenten Hans-Joachim Watzke und Rainer Koch am Dienstag mit. Der BVB hat dem Altkanzler am Mittwoch die Ehrenmitgliedschaft bereits entzogen.