Kwasi Wriedt wechselte in diesem Winter vom niederländischen Erstligisten Willhelm II Tilburg in die 2. Liga zu Holstein Kiel - und seit gut einer Woche ist er endlich angekommen.
Wriedt über Zeit mit Lewandowski
In seinem dritten Spiel für die Störche markierte der Deutsch-Ghanae seinen ersten Treffer und verhalf seinem neuen Arbeitgeber zum 3:2 Auswärtssieg gegen Erzgebirge Aue.
Der 27 Jahre alte Angreifer spricht im SPORT1-Interview über seine Zeit beim FC Bayern, die Zusammenarbeit mit Robert Lewandowski und verrät, mit welchem früheren Bayern-Spieler er heute noch Kontakt hat. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Wriedt: „Es war eine Ehre für mich“
Wriedt fand über Lüneburg und Osnabrück seinen Weg in die zweite Mannschaft des FC Bayern München. Dabei hatte der bullige Stürmer durchaus höhere Ambitionen im Hinterkopf, wie er SPORT1 verriet: „Bei meinem Wechsel war mir schon bewusst, dass es mit Lewandowski nur einen richtigen Stürmer gegeben hat und dass es da eventuell die Möglichkeit gibt, hinzuzustoßen. Das hat bei meinem Wechsel auch eine Rolle gespielt.“
Über starke Leistungen in der dritten Liga bei Bayerns Reserve empfahl sich Wriedt dann auch prompt für die erste Mannschaft, wurde Teil der Trainingsgruppe bei den Profis und kam für den Rekordmeister in der ersten Mannschaft schließlich auf drei Einsätze. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
„Es war für mich eine Ehre und alles andere als selbstverständlich, dass ich diese Aufgabe übernehmen durfte. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich nur ein paar Jahre zuvor bei Lüneburg gespielt habe“, sagte Wriedt und fügte hinzu: „Ich habe versucht diese Rolle bestmöglich zu erfüllen und denke auch, dass ich in den Einsätzen und den Trainingseinheiten, wo ich dabei sein durfte, mich gut geschlagen habe.“
Wriedt: Mit diesem früheren Bayern-Spieler habe ich noch Kontakt
Für Wriedt war seine Zeit bei den Bayern-Profis fast schon etwas surreal: „Ich habe zu Beginn etwas gebraucht, um anzukommen, weil das alles Weltklassespieler sind, mit denen du auf einmal auf dem Platz stehst.“
Die Zusammenarbeit sei allerdings genauso wie bei seinen anderen Stationen in seiner Karriere gewesen, betonte Wriedt: „Die Jungs waren alle sehr nett zu mir, keiner war abgehoben, sie haben mich als normalen Mitspieler gesehen. In der Zusammenarbeit gab es also keinen Unterschied zu jeder anderen Mannschaft. Aber natürlich schaut man bei solchen Spielern nochmal genauer hin. Besonders beim Torschuss schaut man, was man sich vielleicht von solchen Spielern abschauen kann“
Von seiner Zeit bei Bayern kennt Wriedt noch einige Spieler und steht besonders mit einem noch im Kontakt: „Zu ein paar Spielern habe ich noch ab und zu Kontakt. Mit Jérome Boateng tausche ich mich regelmäßig aus. Es freut mich sehr, dass er sich dafür interessiert, wie es mit mir weitergeht. Aber das Interesse kommt natürlich von beiden Seiten.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Bei Kiel agiert Wriedt als Joker. Nach seinem ersten Tor gab es einen Rückschlag zu verkraften, denn die Störche kassierten gegen den Karlsruher SC eine 0:2-Heimpleite. Der Stürmer wurde rund eine Stunde vor dem Spielende eingewechselt, konnte seinem Team aber nicht mit einem weiteren Torerfolg helfen.
Doch seine Erfahrungen, die er beim FC Bayern gesammelt hat, könnten dem 27-Jährigen nahe seiner Heimat Hamburg nun helfen.