Einige Fans von Hansa Rostock haben mit einer Hassbotschaft für Empörung gesorgt.
Hassbotschaft: Hansa-Fans mit Eklat
Beim Spiel gegen den SV Sandhausen hatten diverse Anhänger des Zweitligisten auf den Zuschauerrängen eine Plakat mit der Aufschrift „Einer weniger, ACAB!“ präsentiert. Die vier Buchstaben am Ende der Botschaft stehen dabei für „All cops are bastards“ - also: Alle Polizisten sind Bastarde. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Die Hansa-Fans spielten damit offenbar auf den Tod eines Polizisten aus Hamburg an. Dieser war nach Angaben der Polizeigewerkschaft (DPolG) Hamburg bei einem Lehrgang in Mecklenburg-Vorpommern nach einer Belastungsübung gestorben. Er wurde nur 24 Jahre alt.
Die entsetzten Reaktionen auf das Plakat ließen nicht lange auf sich warten.
Polizei fordert Strafantrag nach Hass-Eklat
Thomas Jungfer, Landesvorsitzender der DPolG Hamburg, verurteilte „mit aller Schärfe die widerwärtige und menschenverachtende Hassbotschaft sogenannter Fußballfans.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Hansa-Fans und die Polizei sind bei Ausschreitungen in der Vergangenheit immer wieder in Konflikt geraten. Jungfer: „Wir werden es nicht zulassen, dass das Gedenken an einen Kollegen entmenschlicht und in den Dreck gezogen wird.“
Ähnlich äußerte sich Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote von der SPD. „Dass hier offen der Tod eines jungen Polizisten mit höhnischer Genugtuung begrüßt wird, ist eine Stufe von Menschenverachtung, die wir in deutschen Stadien so noch nicht erlebt haben.“ (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Wer alle Werte des Sports und der Menschlichkeit mit Füßen trete, habe „in Fußballstadien nichts mehr verloren“, sagte Grote zudem.
Rostock meldete sich am Montag mit einem Statement zu Wort: „Der F.C. Hansa Rostock möchte sich in aller Form bei den Angehörigen des Verstorbenen und der gesamten Polizei für diese moralisch in keiner Weise vertretbare Aktion entschuldigen.“
Ob es mit einer Entschuldigung in diesem Fall getan ist, erscheint fraglich. Jungfer forderte Grote auf, Strafantrag zu stellen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes leitete zudem Ermittlungen ein.
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