Hansa Rostock ist zurück in der 2. Bundesliga - und hat gleich unliebsame Bekanntschaft mit einem Thema gemacht, das in der Dritten Liga keines war: dem Videobeweis.
Hansa-Boss: „Macht den Fußball kaputt!“
Bei der 1:3-Heimpleite gegen den Karlsruher SC jubelten die Rostocker und die 15.000 Zuschauer im Ostseestadion zu früh über das vermeintliche 1:0 durch John Verhoek. Letztlich jedoch entschied Schiedsrichter Christof Günsch nach Eingriff des VAR aus Köln: irreguläres Tor! Hansas Neuzugang Streli Mamba soll Karlsruhes Keeper Marius Gersbeck behindert haben.
Im Doppelpass 2. Bundesliga ärgerte sich Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen am Sonntagmorgen - konkret und grundsätzlich.
Martin Pieckenhagen hadert im Dopa mit dem VAR
„Der Torhüter hat die ganze Zeit freie Sicht auf den Ball. Da ist überhaupt keine Behinderung am Torhüter“, schimpfte der frühere Hansa-Keeper: „Der Keller hat zunächst gar nicht entschieden. Der Schiedsrichter hat sich dann noch mit seinem Assistenten beraten und das Tor dann aberkannt. So eine Entscheidung verändert das Spiel, und wenn du so viel investierst und dann so ein Tor aberkannt bekommst, nimmt dir das die Power.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Ähnlich hatten sich tags zuvor auch Trainers Jens Härtel und der verhinderte Torschütze Verhoek geäußert.
Pieckenhagen hadert generell mit dem Thema VAR: „Das macht den Fußball kaputt. Du kannst dich nicht mehr über ein Tor freuen und musst immer warten.“
Hansa will die Lehren ziehen
Trotzdem ist Pieckenhagen zuversichtlich, auf die Leistung aufbauen zu können: „Wir haben es uns anders vorgestellt. Aber die Art und Weise über 90 Minuten lässt uns positiv in die Zukunft schauen.“
Die Lehren aus dem ersten Spieltag? „Wir mussten lernen, dass auch kleine Fehler schnell bestraft werden und wir unsere Chancen besser nutzen müssen“, befand der 49-Jährige.
Dazulernen müsste sein Team auch im Verarbeiten von Rückschlägen - wie eben jenem durch den Videobeweis.