Dynamo Dresden hat das Aufsteiger-Duell am ersten Spieltag in der 2. Bundesliga deutlich für sich entschieden. Die Sachsen setzten sich gegen den FC Ingolstadt mit 3:0 (1:0) durch. In der 41. Minute traf Christoph Daferner (41.) zur Führung für Dynamo und schoss auch das 2:0 (56.). Der eingewechselte Heinz Mörschel (67.) sorgte für den Endstand. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Dresden meldet sich eindrucksvoll zurück
Brandon Borrello (35.) hatte vor dem 1:0 den Pfosten des FCI-Gehäuses getroffen. Die Schanzer aus Ingolstadt versteckten sich allerdings keineswegs und kamen schon in der ersten Halbzeit zu einigen Gelegenheiten. Dennis Eckert Ayensa (28.) und Filip Bilbija (30.) nutzten die Chancen aber nicht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Ransford-Yeboah Königsdörffer (18.) besaß zuvor die erste gute Möglichkeit mit seinem 18-m-Schuss, den Keeper Fabijan Buntic parierte, für die Gastgeber. Die Ingolstädter mussten nach dem 0:2 volles Risiko gehen und wurden ausgekontert.
„Wir waren hungrig auf den Heimsieg und sind froh, dass es geklappt hat“, sagte Dynamos Trainer Alexander Schmidt bei Sky. „Das ist ein geschlossenes Team, sehr gut für Dresden.“
Erst der zweite Sieg gegen Ingolstadt
In der vergangenen Saison hatte Dresden mit 4:0 gegen Ingolstadt gewonnen. Am Samstag gelang allerdings erst der zweite Sieg für Dynamo gegen die Schanzer bei fünf Remis und vier Niederlagen. FCI-Kapitän Stefan Kutschke, der in Dresden geboren wurde, bestritt sein 100. Zweitligaspiel.
Der SC Paderborn hat sich beim Debüt seines Trainers Lukas Kwasniok zum Saisonauftakt ein Punkt beim 1. FC Heidenheim erkämpft. Der neue Coach verpasste durch das 0:0 aber seinen Premierensieg als Zweitliga-Coach, der FCH blieb derweil auch im siebten Duell gegen die Ostwestfalen ohne Sieg.
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Kwasniok folgte auf Baumgart
Kwasniok (40) war im Sommer als Nachfolger des derzeitigen Köln-Trainers Stefan Baumgart vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken gekommen, den er vor einem Jahr sensationell ins Halbfinale des DFB-Pokals führte. Für Schmidt, seit 2007 im Amt, war es derweil das 516. Pflichtspiel auf der Trainerbank des FCH.
Die vergangene Saison hatten die Heidenheimer auf dem achten Tabellenplatz beendet, Paderborn landete direkt dahinter. Dementsprechend ausgeglichen startete die Partie bei regnerischen Bedingungen in der Voith-Arena. In der ersten Spielhälfte hatte Kai Pröger für die Gäste nach einer halben Stunde mit einem Schuss knapp über das Tor die beste Möglichkeit.
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich SCP-Torhüter Jannik Huth, der den angeschlagenen Leopold Zingerle ersetzte, bei einem abgefälschten Schuss von Marvin Rittmüller mit einer Glanzparade aus.
Fehlstart für Rostock
Fehlstart für Aufsteiger Hansa Rostock: Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel unterlag im ersten Spiel des Klubs in der 2. Bundesliga seit 3366 Tagen dem Karlsruher SC mit 1:3 (0:2). Christoph Kobald (42.), Philipp Hofmann (44.) und Sebastian Jung (79.) erzielten die Treffer des Tabellensechsten der vergangenen Zweitligasaison. John Verhoek (52.) verkürzte zwischenzeitlich für die Gastgeber.
Dabei begann Hansa nach sechs Siegen in sieben Testspielen im Ostseestadion stürmisch. Der vermeintliche Führungstreffer von Verhoek (16.) wurde nach Studium der Videobilder von Schiedsrichter Christof Günsch (Berlin) allerdings aberkannt. Neuzugang Streli Mamba soll in Abseitsposition KSC-Schlussmann Marius Gersbeck behindert haben - eine umstrittene Entscheidung.
„Wenn der Treffer zählt, dann nehmen wir den Schwung und die Fans mit“, sagte Verhoek bei Sky.
In der Folge verflachte die Begegnung, ehe die Gäste kurz vor der Pause überraschend in Führung gingen. Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Kobald, der aus kurzer Distanz traf. Dann vertändelte Thomas Meißner den Ball leichtfertig gegen Lucas Cueto, der für Torjäger Hofmann auflegte.
Nach dem Wechsel wurden die Rostocker Offensivbemühungen durch Verhoeks Anschlusstreffer schnell belohnt. Für einen Punktgewinn reichte es aber nicht mehr.
„Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, sagte Hofmann bei Sky.
Corona bremst Darmstadt aus
Die Corona-Hypothek war für Fußball-Zweitligist Darmstadt 98 zu hoch: Stark ersatzgeschwächt unterlagen die Lilien zum Zweitliga-Auftakt gegen Jahn Regensburg mit 0:2 (0:1). Der von Bayern München ausgeliehene Sarpreet Singh (21.) und Benedikt Gimber (61.) erzielten die Tore für die Oberpfälzer.
Vor dem 0:1 hatte Darmstadts Erich Berko (12.) den linken Innenpfosten getroffen. Der Regensburger Andreas Albers (29.) vergab denn die große Chance zur Resultatserhöhung und scheiterte an Torwart Morten Behrens. Der SSV Jahn war insgesamt zielstrebiger und cleverer im Torabschluss, den Hausherren waren die Ausfälle deutlich anzumerken.
Nachdem drei nicht namentlich genannte Spieler der Lilien am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hatte das zuständige Gesundheitsamt für alle ungeimpften und nicht genesenen Profis eine häusliche Quarantäne angeordnet.
Nur durch Einbeziehung mehrerer U19-Spieler standen den Hessen die vorgeschriebenen 16 Spieler zur Verfügung. „Wir müssen diese Prüfung annehmen, uns ihr stellen und als Team noch enger zusammenrücken“, hatte SVD-Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Spiel betont: „Es gilt nun noch mehr, eine Jetzt-erst-recht-Mentalität zu entwickeln und zusammen gegen alle Widerstände anzukämpfen.“ Der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann hatte die angeordnete Quarantäne als „extrem bitter“ bezeichnet.
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Mit Sport-Informationsdienst (SID)