Was für ein Raketenstart für Horst Hrubesch!
Hrubesch setzt HSV-Ausrufezeichen!
Beim Debüt der 70 Jahre alten Vereinslegende an der Seitenlinie gewann der HSV mit 5:2 (3:1) gegen den 1. FC Nürnberg. Damit schoben sich die Hamburger wieder vorbei an Fortuna Düsseldorf auf Rang vier, der Rückstand auf den Relegationsplatz, den Greuther Fürth innehat, beträgt drei Punkte. (Tabelle der 2. Bundesliga)
Asger Sörensen (30., Eigentor), Bakery Jatta (37.), Simon Terodde (45.+2/80., Foulelfmeter) und Sonny Kittel (76.) trafen für den überzeugenden HSV. Die Tore von Erik Schuranow (41.) und Linus Rosenlöcher (89.) waren für den Club zu wenig.
"Vielleicht haben wir noch eine Chance. Heute haben wir sogar ein paar Möglichkeiten liegen gelassen. Die Jungs hatten zuletzt einfach das Vertrauen in sich selbst nicht mehr", sagte Hruebsch nach der Partie bei Sky. Hamburgs Abwehrchef Toni Leistner meinte: "Horst hat sich die Jungs schon in der Woche gepackt, hat ihnen ein extremes Selbstbewusstsein gegeben und sie stark geredet. Das hat gefruchtet.
Kiel macht wichtigen Schritt Richtung Aufstieg
Zuvor war Holstein Kiel dem HSV enteilt. Die Schleswig-Holsteiner gewannen dank Routinier Fin Bartels auch ihr vorletztes Nachholspiel nach einer erneuten Corona-Quarantäne gegen Hannover 96 mit 1:0 und kletterten auf Rang zwei.
Die Störchen stehen damit ganz dicht vorm Aufstieg, der dem souveränen Tabellenführer VfL Bochum kaum noch zu nehmen ist. (Spielplan und Ergebnisse der 2. Bundesliga)
"Wir leben noch", hatte Hrubesch, der vor einer Woche als Nachfolger von Daniel Thioune installiert wurde, vor der Partie gesagt und versprochen, sein Team werde "kratzen, beißen, Gas geben". Nur ein Sieg zählte - doch der Druck war den Hamburgern zunächst anzumerken, den Bemühungen fehlte es an Präzision. Der HSV brauchte, um sich in die Partie zu wühlen. Als es dann einmal schnell ging, zog Robin Meißner einfach direkt ab - sein Schuss wurde noch von Sörensen unhaltbar ins Tor abgefälscht.
Hrubesch, der im Vergleich zum 1:1 gegen den Karlsruher SC gleich fünf Änderungen vornahm und dabei Meißner zum Startelfdebüt verhalf, sah nach dem Führungstreffer einen deutlich besseren HSV. Jatta nutzte die starke Phase eiskalt aus zum sehenswerten 2:0. Ein Patzer von Sven Ulreich, der einen Distanzschuss von Johannes Geis nur nach vorne klären konnte, ermöglichte Schuranow den Anschlusstreffer - und brachte kurz Hektik ins Spiel der Hamburger.
Torjäger Terodde mit Doppelpack gegen Lieblingsgegner
Doch dann schlug wieder Topstürmer Terodde zu. Der 33-Jährige stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss und hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu drücken.
In der Folge riskierte der HSV nicht mehr allzu viel und versuchte vor allem, defensiv sicher zu stehen und über Konter Nadelstiche zu setzen. Wie Meißner, der nach einer tollen Aktion aber nur die Latte traf (62.). Aber auch Nürnberg blieb gefährlich. Nur kurz danach lenkte HSV-Keeper Ulreich mit einer tollen Parade einen Versuch von Tom Krauß ebenfalls an die Latte (73.) - ehe Kittel für die Hamburger erhöhte.
Nürnberg-Experte Terodde traf gar zum zweiten Mal und hat nun in seinen letzten sieben Zweitliga-Spielen gegen den Club acht Mal getroffen.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)