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2. Bundesliga: Hamburger SV - Darmstadt 98 1:2, HSV patzt im Aufstiegsrennen

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2. Bundesliga: Hamburger SV - Darmstadt 98 1:2, HSV patzt im Aufstiegsrennen

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HSV patzt in "Wild-West-Spiel"

Der Hamburger SV leistet sich im Kampf um den Aufstieg den nächsten krassen Aussetzer. Darmstadt 98 deckt die Schwächen des HSV gnadenlos auf.
Aaron Hunt musste mit dem HSV den nächsten Rückschlag hinnehmen
Aaron Hunt musste mit dem HSV den nächsten Rückschlag hinnehmen
© Imago
Maximilian Lotz
Der Hamburger SV leistet sich im Kampf um den Aufstieg den nächsten krassen Aussetzer. Darmstadt 98 deckt die Schwächen des HSV gnadenlos auf.

Simon Terodde redete sich nach dem nächsten schweren Patzer seines Hamburger SV den ganzen Frust von der Seele.

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Nach der 1:2 (0:0)-Pleite gegen Darmstadt 98 stieß dem HSV-Stürmer vor allem der zurückgenommene Elfmeter beim Stand von 0:2 in der 72. Minute sauer auf. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

"Ich habe den Kontakt von Dursun gespürt und er hat ja auch gepfiffen", kommentierte Terodde bei Sky die Szene, als er nach einer leichten Berührung von Serdar Dursun ein Luftloch schlug. "Ja, dann reicht's doch! Deswegen komme ich nicht zum Schuss."

Terodde hadert: "Die Leute denken, der erzählt irgendeinen Scheiß"

Schiedsrichter Robert Kampka hatte zunächst auf Strafstoß entschieden, revidierte seinen Pfiff aber nach Sichtung der TV-Bilder, bekam allerdings nicht die entscheidende Hintertor-Perspektive zugespielt. "Jetzt sieht man das in der Szene und die Leute zuhause denken, der erzählt ihnen irgendeinen Scheiß", meinte Terodde.

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Teamkollege Klaus Gjasula pflichtete ihm bei: "Die in Köln sind wahrscheinlich irgendwo in einem Restaurant was Essen während die Spiele laufen. Ich kann das nicht verstehen. Wenn der Schiedsrichter die wichtigste Perspektive nicht sieht, für was zeigen sie dann überhaupt irgendwas?"

HSV-Trainer Thioune: "Es lag eher an uns"

Eine klare Fehlentscheidung "war es aus meiner Sicht nicht", kritisierte HSV-Trainer Daniel Thioune. "Entsprechend sind wir um diesen Elfmeter gebracht worden. Vielleicht hätte er sich ein paar Sequenzen mehr angucken müssen. Aber es liegt nicht am Schiedsrichter, es lag eher an uns, dass wir die Chancen nicht reingemacht haben." 

Die Darmstädter nutzten ihre Möglichkeiten in Person von Erich Berko (51.) und Serdar Dursun (60.) eiskalt. Jeremy Dudziak (78.) gelang in der Schlussphase für die Hamburger nur noch der Anschlusstreffer. 

Da die Partie des punktgleichen Verfolgers SpVgg Greuther Fürth coronabedingt abgesagt wurde, hat die Niederlage des HSV auf die Tabelle zunächst keine Auswirkungen. Der HSV bleibt mit 50 Punkten Zweiter, der Rückstand auf Spitzenreiter VfL Bochum könnte auf sieben Punkte anwachsen. (Tabelle der 2. Bundesliga)

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"Wild-West-Spiel" sorgt für nächsten HSV-Dämpfer

"Insgesamt war es eine verdiente Niederlage. In der zweiten Halbzeit war es ein Wild-West-Spiel. Das wollten wir eigentlich nicht zulassen", meinte Terodde schließlich. "Heute, morgen und Sonntag bin ich unzufrieden, aber am Montag geht der Kopf wieder nach oben. Ich bin mir sicher, dass wir am Ende was zu feiern haben."

Die Rothosen kassierten allerdings schon die sechste Saisonniederlage. In den vergangenen neun Spielen gelangen dem HSV nur zwei Siege, vergangene Woche verspielte man sogar eine Drei-Tore-Führung beim 3:3 in Hannover. (Spielplan und Ergebnisse der 2. Bundesliga)

HSV beginnt nervös

Der HSV begann nervös, die Darmstädter setzten immer wieder Nadelstiche, kamen aber kaum zu klaren Chancen. Die Hamburger ließen ihrerseits in der Offensive die Präzision vermissen.

Dann schnupperte Darmstadt an der Führung: Zunächst köpfte Victor Pálsson nach einer Ecke knapp drüber (24.), dann hätte Serdar Dursun fast aus kurzer Distanz abgestaubt, nachdem HSV-Torhüter Sven Ulreich ein hoher Ball durch die Hände glitt (25.). Nach einem Darmstädter Freistoß brannte es im HSV-Sechnzehner lichterloh, Dursun stocherte nach, aber Ulreich war mit einem Reflex zur Stelle (36.).

In einer von beiden Seiten hart geführten Partie erhöhten die Hausherren kurz vor der Pause noch mal die Schlagzahl. Torjäger Simon Terodde scheiterte aus wenigen Metern an Marcel Schuhen (45.), Aaron Hunt lupfte den Ball nach einer unzureichenden Faustabwehr Schuhens aus der Distanz um Zentimeter vorbei (45.+2).

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Darmstadt trifft in der HSV-Drangphase

Nach dem Seitenwechsel knüpfte der HSV nahtlos an diese Drangphase an. Manuel Wintzheimer (48.) zwang Schuhen zu einem klasse Reflex, kurz darauf rutschte Terodde um Zentimeter an einer Hereingabe vorbei (51.).

Im direkten Gegenzug schlugen die Lilien zu. Nach einem langen Abschlag entwischte Mathias Honsak Stephan Ambrosius, den Querpass muss Erich Berko nur noch einschieben (51.). Ulreich verhinderte kurz darauf mit einer Glanztat gegen Honsak einen Darmstädter Doppelschlag (52.).

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Nach exakt einer Stunde landete ein abgefälschter Schuss beim gebürtigen Hamburger Dursun, der im Strafraum völlig frei stand und Ulreich kaltschnäuzig überlistete.

In der Schlussphase sorgte Dudziak per Kopf (77.) nach dem zurückgenommenen Elfmeter wieder für Hoffnung bei den Gastgebern. Anschließend drängte der HSV mit aller Macht auf den Ausgleich - wurde aber nicht belohnt.