Schock im Abstiegsduell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC St. Pauli:
Wirbelbruch: Fortuna-Profi meldet sich
Nach einem Freistoß in der 6. Minute für die Gäste stießen Düsseldorfs Kevin Akpoguma und der Hamburger Bernd Nehrig im Anschluss an ein Kopfballduell heftig zusammen. Beide Akteure gingen zu Boden und mussten minutenlang behandelt werden.
Während Nehrig zumindest von Betreuern gestützt das Feld verlassen konnte, blieb Akpoguma regungslos liegen. Der Innenverteidiger und U21-Nationalspieler (sechs Länderspiele) verließ den Platz mit einer Halskrause auf einer Trage und wurde direkt in Krankenhaus gefahren.
Von dort meldete er sich noch in der Nacht auf Samstag. "An alle, die mir geschrieben haben und die an mich denken. Ich danke euch von ganzem Herzen. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich werde zurückkommen. Macht euch keine Sorgen. Euer Akpou", schrieb Akpoguma bei Instagram.
"Unsere Gedanken sind bei Kevin"
Nach der Partie hatten die Düsseldorfer bekannt gegeben, dass sich Akpoguma bei der Kollision den ersten Halswirbel gebrochen hat. "Die Diagnose hat uns alle schockiert. Alles andere gerät nun in den Hintergrund – auch ein wenig das Ergebnis. Unsere Gedanken sind bei Kevin", sagte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.
"Akpoguma wird monatelang ausfallen und der Fortuna in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen", teilte die Fortuna mit. Nach Informationen der Rheinischen Post soll Akpoguma aber keine neurologischen Ausfälle haben, was ein gutes Zeichen wäre. Noch sei nicht entschieden, ob die Leihgabe von TSG Hoffenheim operiert werden muss.
Weitere Verletzung bei St. Pauli
Akpoguma ist von Hoffenheim an die Düsseldorfer ausgeliehen. Hoffenheims Manager Alexander Rosen erfuhr in der Halbzeit von der Diagnose des U21-Nationalspielers. "Ich konnte mit seinem Berater sprechen, der mit Kevin gesprochen hat. Es rückt vieles in den Hintergrund, wenn einem Spieler, der ab 1. Juli wieder zum Kader gehört, so etwas widerfährt", sagte Rosen bei Sky nach dem 1:1-Remis der Kraichgauer beim 1. FC Köln.
Für Akpoguma kam Marcel Sobottka in die Partie, bei St. Pauli ersetzte Johannes Flum den verletzten Nehrig, der ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Defensivspieler zog sich eine Einblutung im Kreuzbein-Darmbein-Gelenk zu.
Am Samstag gab Nehrig Entwarnung: "Ich bin froh, dass nix am Knochen kaputt ist. Jetzt heißt es erstmal: Ausruhen und am Dienstag folgen weitere Untersuchungen", zitierten die Hamburger ihren Spieler bei Twitter.
Bitter für St. Pauli: Auch Jeremy Dudziak musste in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt vom Feld. Der 21-Jährige kugelte sich die Schulter aus.