Der TSV 1860 München ist auf seinem Weg in Richtung Aufstiegsplätze jäh gestoppt worden. Die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic musste sich nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage am 5. Spieltag Union Berlin mit 1:2 (1:2) geschlagen geben. (Die Tabelle der Zweiten Liga)
Union nutzt 1860-Fehler gnadenlos
Die "Eisernen" aus der Hauptstadt blieben ihrerseits zum vierten Mal nacheinander ungeschlagen und setzten sich mit acht Punkten erstmal im oberen Tabellenbereich fest. Allerdings wird Fabian Schönheim wegen einer Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels den Berlinern im nächsten Ligaspiel fehlen. (Der Ticker zum Nachlesen)
Karten-Chaos des Schiedsrichters
Union-Trainer Jens Keller sagte nach der Partie bei SPORT1: "Es war kein glücklicher Sieg. Durch die Fehlentscheidung des Schiedsrichters bekommt Schönheim bekommt Gelb, obwohl er es nicht war, und rot ist dann super bitter, aber mir gefällt die Reaktion meiner Mannschaft."
Fabian Schönheim erklärte das Karten-Chaos: "Toni Leistner hat Gelb bekommen, geht dann auf den Schiri zu und sagt, er war das nicht. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich dann die Gelbe bekommen habe. Der Schiedsrichter kam in der Pause zu mir und hat sich entschuldigt, dass ich die Gelbe nun habe. Und dann war durch die zweite gelbe Karte die Rote die logische Konsequenz."
Skrzybski macht den Anfang
Vor 19.000 Zuschauern gelang den Gästen in einem insgesamt guten Zweitligaspiel ein Start nach Maß. Nach einem Freistoß von Kenny Prince Redondo staubte Steven Skrzybski in der 5. Minute zur frühen Führung der Elf von Trainer Jens Keller ab. Die "Löwen" ließen sich dadurch aber nicht entmutigen.
Mit dem jüngsten 2:1-Erfolg in Nürnberg im Kopf machte 1860 Druck und spielte gefällig nach vorn. Und wurde belohnt. Nach einem Handspiel von Collin Quaner bei einem Freistoß von Union verwandelte Liendl in der 25. Minute den fälligen Strafstoß.
"Wir haben ein gutes Spiel gemacht", befand der 1860-Torschütze bei SPORT1. "Wir haben nicht gegen Union verloren, sondern ein Stück weit gegen uns selbst. Wir haben es in Überzahl gut gemacht, aber es war immer ein Fuß dazwischen."
Auch Keeper Jan Zimmermann beklagte das Pech vor dem Tor der Berliner: "In der zweiten Hälfte hatten wir tausend Chancen, aber nichts ist reingegangen. Es kotzt einen extrem an, so viele Chancen zu haben und immer fehlen ein paar Zentimeter."
Redondo macht den Deckel drauf
Für die neuerliche Führung der Berliner sorgte dieses Mal Redondo selbst, der in der 40. Minute einen schwachen Rückpass von Milos Degenek zu 1860-Torwart Jan Zimmermann abfing und einschoss.
Drei Minuten zuvor hatte Redondo noch Pech, als sein Heber aus 17 Metern über Zimmermann hinweg nur an die Latte ging. Quaner hatte nach dem Wechsel mit einem strammen Schuss noch die Chance auf eine vorzeitige Entscheidung, so drängten die Münchner weiter energisch auf den Ausgleich - vergeblich. (Ergebnisse und Spielplan der Zweiten Liga)