Nach der Beurlaubung von Chefcoach Konrad Fünfstück hat beim 1. FC Kaiserslautern die Trainersuche höchste Priorität.
Neues Trainertalent im Lautern-Fokus
Der neue FCK-Sportvorstand Uwe Stöver hat bereits die ersten Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt. Man werde jetzt "mit Hochdruck an der Personalie des Cheftrainers arbeiten", so der 49-Jährige. "Es gilt, nach vorne zu schauen und die Saison 2016/17 intensiv zu planen."
Nach SPORT1-Informationen hat Stöver Rüdiger Rehm auf dem Zettel. Der Trainer von Drittligist Sonnenhof Großaspach hat aber noch Vertrag bis 2018, würde die klammen Pfälzer also Ablöse kosten. Ein Gespräch gab es noch nicht, wohl auch, weil sich Rehm gerade mit der Familie im Urlaub befindet.
"Es gibt derzeit weder einen Kontakt zu mir, noch einen Kontakt zu Rüdiger Rehm", sagte Rehms Manager Uli Ferber im Gespräch mit SPORT1 und fügte hinzu: "Es hat in der Vergangenheit immer wieder Begehrlichkeiten gegeben, aber aktuell gibt es keine Gespräche mit Kaiserslautern."
Sehr gute Ausbildungsarbeit
Rehm sei "ein weiteres Beispiel für den Ausbildungsverein SG Sonnenhof Großaspach. Seit jeher haben sich hier neben vielen Spielern auch Trainer immer sehr gut entwickeln können."
Beste Beispiele sind Markus Gisdol, der später erfolgreich als Trainer in der Bundesliga bei 1899 Hoffenheim arbeitete. Oder Thomas Letsch, der jetzt erfolgreich bei Red Bull in Liefering arbeitet und "einer der besten Ausbildungstrainer" ist, so Ferber.
Auch Alexander Zorniger, "der mit Leipzig zwei Aufstiege geschafft hat und auch in der Bundesliga gearbeitet hat", war Trainer in Großaspach.
"Natürlich weckt auch Rüdiger Rehm als junger und erfolgreicher Trainer Begehrlichkeiten. Ich bin mir sicher, dass er in den nächsten Jahren den nächsten Schritt machen wird“, sagte Ferber.
In Kaiserslautern will man die Suche nach einem neuen Übungsleiter schnellstmöglich abschließen. Spätestens zum Trainingsstart am 27. Juni soll der neue Cheftrainer feststehen.
Fünfstück wird überrascht
Für Fünfstück kam die Beurlaubung überraschend, saß er doch tags zuvor noch mit Stöver und Aufsichtsratsmitglied Mathias Abel zusammen und besprach die Kaderplanung für die neue Saison.
"Ich wünsche dem Verein und diesen tollen Fans alles Gute, ich war stolz ein kleines Kapitel in den dreieinhalb Jahren gewesen zu sein", sagte Fünfstück zu SPORT1.
Der 35-Jährige hatte die Roten Teufel nach dem Rücktritt von Kosta Runjaic nach dem achten Spieltag übernommen und letztlich auf Platz zehn geführt und das Ziel Klassenerhalt geschafft. In einer mehr als schwierigen Phase wohlgemerkt.
Zuvor hatte Fünfstück das FCK-Nachwuchsleistungszentrum erfolgreich geleitet.
Stöver selbst hatte sein Amt erst am 15. Mai angetreten. Der 49 Jahre alte ehemalige Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FCK füllte eine Lücke, die nach dem vorzeitigen Abschied des Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz Anfang April entstanden war. Zuvor war Stöver als Sportdirektor beim Drittligisten Holstein Kiel tätig.
In den Personalplanungen für die kommende Saison ist der finanzielle Spielraum für Stöver und den neuen Trainer begrenzt. Wegen fehlender Einnahmen aus den Bereichen Ticketing, Sponsoring und Merchandising in der laufenden Saison plant der FCK für die kommende Spielzeit zumindest vorerst mit einem um rund 20 Prozent reduzierten Lizenzspieleretat.