Der FC St. Pauli hat sich mit einem hart erkämpften Heimerfolg gegen den MSV Duisburg auf Platz drei der Zweiten Liga vorgeschoben und die Sorgen des Aufsteigers weiter vergrößert.
St. Pauli bleibt an der Spitze dran
Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen setzte sich am Montagabend am Hamburger Millerntor mit 2:0 (0:0) durch und feierte den vierten Saisonsieg im sechsten Spiel. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Lettieri mit Bier überschüttet
Den Führungstreffer erzielte Kapitän Lasse Sobiech (70.) nach einem umstrittenen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Rene Rohde. MSV-Coach Gino Lettieri, der mit seinem Team Schlusslicht bleibt, protestierte gegen die Entscheidung und wurde auf die Tribüne verbannt. Dort angekommen, wurde er zu allem Überfluss auch noch mit Bier überschüttet.
Dustin Bomheuer soll zuvor Lennart Thy gefoult haben. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Sebastian Maier mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern (87.).
Diskussion über Elfmeter-Entscheidung
"Sie springen beide vor dem Strafraum hoch. Wenn er schon pfeift, dann muss er Freistoß geben", sagte Lettieri bei SPORT1. Bomheuer selbst sah die Szene etwas anders als sein Trainer: "Ich berühre den Ball leicht mit dem Kopf. Das war einfach unclever von mir. Ich muss das vorher anders regeln. Es ist eine 50:50-Entscheidung."
St. Paulis Trainer Ewald Lienen sagte zu der Szene: "Das war dumm von ihm. Da ist gar keine Gefahr, er muss den Körperkontakt gar nicht suchen."
Die Duisburger hatten den Gastgebern mit Trainer Lienen, der zwischen 1987 und 1994 als Spieler und Coach beim MSV gewirkt hatte, lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet. Bei St. Paulis Chancen durch Jeremy Dudziak (19., 24., 40.) und Christopher Buchtmann (38. ) fehlte die letzte Zielstrebigkeit. (DATENCENTER: Tabelle)
Duisburg setzt auf Konter
Die Duisburger zogen sich zeitweise weit zurück, kamen aber mit schnellen Kontern zu Gelegenheiten. Erst köpfte Martin Dausch knapp über die Querlatte (30.), dann traf Andreas Wiegel vom rechten Strafraumeck den linken Pfosten (32.).
Auch nach dem Wechsel gelang es St. Pauli trotz der mehrheitlichen Unterstützung der 29.546 Zuschauer im Millerntor zunächst nicht, den MSV zu dominieren. Stattdessen hatte Duisburgs Angreifer Kevin Scheidhauer die Chance zur Führung, verzog aber freistehend (64.). Auch nach dem unglücklichen Rückstand stemmte sich der MSV gegen die drohende Pleite.
Beste Spieler bei St. Pauli waren Sobiech und Philipp Ziereis. Bei Duisburg überzeugten Wiegel und Rolf Feltscher.