Torhüter Jan Zimmermann vom 1. FC Heidenheim hat nach seiner erfolgreichen Tumor-Operation am Kopf mittlerweile auch die anstrengenden Seiten seines Jobs zu schätzen gelernt.
Zimmermann "dankbar für Tritt"
"Unser Torwart-Trainer kann mich jetzt quälen, wie er will. Auch wenn ich mich nach dem Training erschöpft auf dem Boden wälze, sage ich ihm mit einem breiten Lächeln: 'Wie geil, dass ich das noch machen darf! ", berichtete Zimmermann im Interview mit der Sportbild.
Der 29-Jährige hatte sich am 26. November 2014 einer siebenstündigen Operation im Klinikum Günzburg unterziehen müssen. Entwarnung gab es aber erst zwei Tage später. "Da bekam ich Bescheid, dass der entfernte Tumor gutartig war. Wäre er bösartig gewesen, hätte er jederzeit zurückkehren können", sagte Zimmermann, der am 10. März sein Comeback gefeiert hatte.
Dabei war der Fremdkörper im Kopf des früheren Darmstädters nur durch Zufall entdeckt worden. Nachdem Zimmermann im Spiel gegen den FC St. Pauli Anfang November von Stürmer Ante Budimir am Kopf getroffen wurde und eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, drängte ihn Heidenheims Mannschaftsarzt Mathias Frey zu einer MRT-Untersuchung.
"Im Nachhinein hat mir dies das Leben gerettet", äußerte Zimmermann.
Auf das Wiedersehen mit Budimir im Rahmen des Punktspiels am 26. April gegen St. Pauli freut sich der FCH-Keeper besonders.
"Da werde ich ihm auf die Schulter klopfen", kündigte Zimmermann an: "Ich bin extem dankbar für seinen Tritt."
In den ersten Trainingswochen hatte der Heidenheimer Schlussmann noch einen Helm getragen, um die Schnittstelle am Hinterkopf zu schützen. Vergessen.
"Ich schmeiße mich wieder furchtlos jedem Ball hinterher. Wobei: Meine Mutter hätte gerne, dass ich den Helm bis zu meinem Lebensende trage", sagte Zimmermann.