Zehnkämpfer Niklas Kaul (Mainz) greift bei der Heim-EM in München weiter nach Gold - trotz des ersten großen Rückschlages.
Gold? Erster Rückschlag für Kaul
Mit dem Diskus schaffte der Ex-Weltmeister nur schwache 41,80 m, nachdem er zuvor mit 14,45 Sekunden über 110 m Hürden ordentlich in den zweiten Wettkampftag eingestiegen war. Der 24-Jährige liegt nach sieben Disziplinen mit 5802 Punkten damit zunächst auf Platz sechs. (SERVICE: Zeitplan der Leichtathletik-EM)
In Führung liegt weiter Simon Ehammer (6230), Kaul hat im Vergleich zur Konkurrenz aber einen deutlich stärkeren zweiten Tag und besonders im Speerwurf und über 1500 m Vorteile. Kai Kazmirek ist Dritter (5847).
Zehnkampf: Abele darf weitermachen
Die Disqualifikation von Titelverteidiger Arthur Abele nach einem angeblichen Fehlstart über die 110 m Hürden ist nach einem Protest des deutschen Teams aufgehoben worden, der Ulmer erhielt unter dem Jubel der Fans die Möglichkeit, die sechste Disziplin nachzuholen.
Abele liegt in seinem letzten Zehnkampf der Karriere auf Platz 16 (5475). Tim Nowak musste den Wettkampf wegen Kreislaufproblemen beenden. (SERVICE: Medaillenspiegel der Leichtathletik-EM)
Weltrekordler und Weltmeister Kevin Mayer hatte verletzungsbedingt nach den 100 m aufgeben müssen. Nur der Franzose lag in der Meldeliste vor Kaul, der bei der WM in Eugene vor drei Wochen mit 8434 Punkten Sechster geworden war. "Was mir hier hilft, ist, dass ich das Publikum dabei habe. Das war in Eugene auch anders", sagte Kaul: "Das wird mich am zweiten Tag hoffentlich etwas tragen, es ist schön, der Jäger zu sein."
Vor drei Jahren in Doha war Kaul mit 8691 Punkten jüngster Weltmeister der Geschichte geworden, auch damals rollte er das Feld von hinten auf.