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Bahnrad-EM: Paternoster-Diagnose nach Horror-Sturz - Bahnbauer reagiert auf Kritik

Bahnbauer reagiert nach Horrorsturz

Letizia Paternoster hat sich bei ihrem Sturz im EM-Ausscheidungsfahren schwer verletzt. Nun reagiert der Erbauer der Bahn auf die Vorwürfe, die nach dem Sturz aufgekommen waren.
Die European Championships sind am Mittwoch in München feierlich eröffnet worden. Zehntausende Besucher waren in den Olympiapark von 1972 geströmt und verfolgten die Opening-Show.
Letizia Paternoster hat sich bei ihrem Sturz im EM-Ausscheidungsfahren schwer verletzt. Nun reagiert der Erbauer der Bahn auf die Vorwürfe, die nach dem Sturz aufgekommen waren.

Die italienische Bahnrad-Weltmeisterin Letizia Paternoster hat sich bei ihrem schweren Sturz im EM-Ausscheidungsfahren in München einen Bruch des rechten Schlüsselbeins sowie eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Das teilte der italienische Verband mit. Die 23-Jährige verbrachte die Nacht im Krankenhaus.

In der steilen Kurve nach der Zielgeraden war Paternoster am Samstagabend mit mehreren Fahrerinnen zu Fall gekommen. Sanitäter stützten ihren Nacken mit einer Halskrause, sie wurde mehrere Minuten hinter einem Sichtschutz behandelt und dann auf einer Trage von der Holzbahn transportiert.

Paternoster war dabei stets bei Bewusstsein, konnte sich nach Verbandsangaben aber nicht an den Unfall erinnern. Die deutsche Starterin Lea Lin Teutenberg blieb von dem Crash verschont.

Bahnbauer verteidigen sich gegen Kritik

In Folge des Sturzes waren Vorwürfe gegen die Bahnbauer hinsichtlich der Sicherheit der Athleten noch lauter geworden. Auch die zweimalige Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel hatte im Vorfeld ihre Skepsis über das Münchner Holzoval zum Ausdruck gebracht und Stürze in Disziplinen wie dem Zweiermannschaftsfahren oder dem Keirin befürchtet.

Nun meldeten sich die Erbauer des Ovals zu Wort. „Die Kritik ist in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte Walter von Lütken von der Firma Velotrack der Düsseldorfer Rheinischen Post. Vielmehr hoben sie den technischen Anspruch der Wettkampfstätte hervor. „Je kleiner die Bahn, umso technischer wird sie.“

Daher können von Lütken die Kritik nicht nachvollziehen. „Wenn wir nur noch die schnellsten Fahrer und Fahrerinnen mit den dicksten Beinen suchen, dann bauen wir künftig gerade Bahnen. Aber wir suchen doch die besten Fahrer und Fahrerinnen im Bahnrad. Die müssen auch technisch gut sein.“

Trotz Kritik: Vogel verteidigt die Bahn

Die Verkürzung der Rundenlänge auf der EM-Bahn in München von den üblichen 250 Metern auf 200 Meter - was aber immer noch dem Reglement entspricht - war für Vogel jedoch nicht ursächlich für den Unfall. „Der Sturz hätte auf jeder anderen Bahn genauso ausgesehen, er war nicht charakteristisch für diese Bahn“, sagte Vogel: „Er war charakteristisch für so ein Ausscheidungsfahren.“

Zugleich lobte sie die Organisatoren: „Man sieht, wie schnell sie reagiert haben und da waren.“