Von Johannes Gorzel
Faker verlängert bei SKT
Ein Statement gegen den koreanischen Exodus
Nachdem SK Telecom T1 Ende Oktober die League of Legends Weltmeisterschaft in dominanter Weise gewann, stellte sich die Frage, wohin es die sechs Spieler nun zieht. Im vergangenen Jahr verließen schließlich alle Akteure vom damaligen Weltmeister Samsung White das Team.
Sie nahmen profitable Angebote aus der chinesischen LPL an. Zahlreiche Koryphäen, welche sich zuvor einen Namen in der koreanischen Szene machten, verließen somit die stärkste League of Legends-Region der Welt. Man sprach vom koreanischen Exodus.
Faker und SK Telecom T1 setzten nun erneut ein Statement gegen diese Entwicklung. Der Ausnahmespieler soll laut naver.com seinen Vertrag mit dem Team verlängert haben.
Obwohl keine Rede davon ist, wie viel er fortan verdient, wird darauf hingewiesen, dass er nicht weniger erhalte als seine Kollegen im Ausland. Ende letzten Jahres, als SKT die Qualifikation zur WM nicht gelang, sollen chinesische Teaminhaber bereits eine Million USDollar für Faker geboten haben. Diese Zahl kann in Anbetracht des eSports-Boom sowie der aktuellen Erfolge nur weiter gestiegen sein.
Für die Karriere des Mid-Laners ist dies wahrscheinlich eine gute Nachricht. Die ehemaligen Spieler von Samsung White blicken auf ein enttäuschendes Jahr 2015 zurück.
Eine gute Entscheidung?
Im Interview mit SPORT1 offenbarte Maurice "Amazing" Stückenschneider, dass die Ex-Weltmeister von Samsung White ihren Transfer womöglich bereuen: "Es tut mir vor allem für Mata und DanDy leid. Ich zolle beiden Koreanern weiterhin immensen Respekt. Sie haben sich mit Vici Gaming nicht einmal für die Weltmeisterschaft qualifiziert."
"Man merkt, dass sie ein sehr gutes Spielverständnis mitbringen. Dadurch, dass sie im Team mit den chinesischen Spielern Kommunikationsprobleme haben, können sie daraus leider nur wenig Kapital schlagen."
"Sie haben mit dem Transfer zu VG den Erfolg gegen Geld getauscht. Beide versiegen und können ihre Klasse nicht mehr zeigen."
Dies wird mit Faker wahrscheinlich allzu bald nicht geschehen. Es bleibt abzuwarten, ob SK Telecom T1 auch die restlichen fünf Spieler für das kommende Jahr sichern kann. Gerade Easyhoon, der als Ersatz-Mid-Laner nur selten in Aktion trat, könnte sein Potenzial vielleicht
bei einem anderen Team entfalten.