Eines vorneweg: UFL konnte am vergangenen Wochenende zwar gespielt werden, jedoch handelt es sich hierbei um eine typische Beta-Ausgabe, die sich laut den Entwicklern bis zum Release noch ordentlich ändern wird. Generell aber konnten wir bereits mit der vorliegenden Version einen guten Eindruck davon gewinnen, wie das fertige Produkt am Ende des Tages aussehen könnte.
Was taugt der EA FC-Konkurrent UFL?
Im Allgemeinen fühlt und spielt sich UFL wie die beiden bisher erhältlichen Fußballspiele aus dem Hause Konami und Electronic Arts. Ihr schickt eine aus elf Mann bestehende Fußballmannschaft aufs Feld und lasst diese gegen eine Zusammenstellung eines anderen Spielers oder einer anderen Spielerin antreten. Zu Beginn erhalten wir hierfür eine zufallsgenerierte Mannschaft aus dem Register der FIFPro, die von einem von uns ausgewählten Leader angeführt wird – wir haben uns im vorliegenden Szenario für den UFL-Markenbotschafter schlechthin entschieden: Cristiano Ronaldo – der übrigens 40 Millionen in das Unternehmen dahinter investiert hat.
Die Spieler selbst sind, wie schon in EA FC und eFootball, anhand bestimmter Kriterien bewertet und mit einer eigenen Wertung versehen worden – ganz im Stile des Ultimate Team-Modus. Mit unserem Team standen uns am vergangenen Wochenende jedoch nur zwei Spielmodi zur Auswahl – online gegen andere Personen oder auf der Couch und sozusagen „offline“ miteinander zu spielen. Inwiefern hier in der finalen Version weitere Auswahlmöglichkeiten enthalten sind, können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Hölzerne Animationen mit guten Tendenzen
Kommen wir aber zum Spiel an sich beziehungsweise der Spielmechanik. Wer in der Vergangenheit bereits FIFA oder nunmehr EA SPORTS FC gespielt hat, dürfte sich hier direkt heimisch fühlen. Generell haben sich Strikerz Inc. ordentlich an der Konkurrenz orientiert, was unter anderem deutlich an dem verwendeten Button-Layout auf dem Gamepad zu erkennen ist. Dieses ist eins zu eins von EA FC übernommen, weshalb der Einstieg für erfahrene Spieler und Spielerinnen relativ einfach ausfallen dürfte. Das Gameplay an sich ähnelt dem Genreprimus auch sehr stark, wirkt aber zum aktuellen Zeitpunkt noch etwas hölzern, ebenso die Animationen.
Kämpfe um den Ball gestalten sich teilweise als Glücksspiel, wobei es darauf ankommt, wie die Spieler zum Ballführenden positioniert sind. In Sachen Sprinten hingegen muss man sich komplett neu orientieren, da die Bälle hier nicht wirklich eng am Fuß geführt werden; stattdessen rollt die Pille häufig außerhalb der direkten Reichweite des Spielführenden vor sich hin, was es beispielsweise einem Abwehrspieler einfach macht, an das runde Leder zu gelangen.
Eckbälle, Flanken, ja generell Standardsituationen sind sehr stark von bereits existierenden Fußballsimulationen inspiriert, weshalb es hier in naher Zukunft höchstwahrscheinlich nuancierte Anpassungen geben wird.
Fair to play?
Im Gegensatz zu Electronic Arts verfolgt Strikerz Inc. den gleichen spielerischen Ansatz wie eFootball und veröffentlicht UFL in Zukunft als Free-to-play-Titel. Im Zuge der Werbemaßnahmen wird das Spiel stets als Fair-to-Play-Spiel angepriesen, was als Angriff auf die seit Jahren herrschende Lootboxen- und FUT-Kartenpacks-Diskussion von EA SPORTS FC und der ehemaligen FIFA-Serie zu verstehen ist. Im Gegensatz hierzu lassen sich die Spieler, die in der UFL enthalten sind, direkt kaufen, ohne dass irgendwelche Packs gezogen werden müssen. Stattdessen werden Skin-Packs angeboten, die der reinen Karte eines Spielers eine optische Veränderung verpassen. Die Währung, um neue Spieler zu verpflichten, lässt sich durch das reine Spielen erwirtschaften, sodass für alle Spieler die gleichen Voraussetzungen gegeben sind.
Fazit
Strikerz Inc. befindet sich mit UFL ganz klar auf dem richtigen Weg, den etablierten Marken Konkurrenz zu machen, was nicht zuletzt an dem Free-to-Play-Modell und der Integration unzähliger Spieler mittels FIFPro-Lizenz liegt. So oder so sieht die Zukunft für alle fußballbegeisterten Gamer mehr als rosig aus.