Die Spekulationen um ein FIFA-Rebranding reißen nicht ab. Jetzt haben die Informationen eines bekannten Branchen-Insiders erneut für Aufsehen gesorgt. Laut Jeff Grubb soll FIFA 22 der letzte Ableger der Reihe sein, die seit 1993 jährlich unter dem bekannten Namen von EA Sports veröffentlicht wird und zu den erfolgreichsten Franchises der Gaming-Industrie zählt.
FIFA-Revolution: EA Sports plant neuen Namen
In seinem Podcast „GrubbSnax“ sprach der Spielejournalist über die Zukunft der Fußballsimulation. Da EA sich weigert auf die horrenden Geldforderungen der FIFA einzugehen, scheint eine Trennung unausweichlich. Die Fans würden ohnehin nicht wegen dem Namen, sondern wegen dem Spiel an sich kommen. Zudem soll mit „EA Sports Football Club“ oder „EA Sports FC“ die neue Marke bereits feststehen. Kürzlich wurden gar die Nutzungsrechte vergrößert.
Neue Marke ersetzt FIFA-Brand
Schon im Oktober des vergangenen Jahres hat sich das amerikanische Unternehmen das Warenzeichen „EA Sports FC“ gesichert und damit erste Hinweise auf den Aufbau einer neuen Marke geliefert. Während sich Grubb zunächst unsicher war, ob der Name lediglich für einen Modus innerhalb der Spieleserie verwendet werden könnte, ist er sich nach der Erweiterung des Trademarks sicher.
Seit März sind Videospiele inkludiert und die Marke soll sich speziell auf Spiele-Software und Unterhaltungselektronik für Online-Computer-Spiele beziehen. Die FIFA-Revolution ist in vollem Gange. Nur der Zeitpunkt steht noch in den Sternen. Während Grubb an einen zeitnahen Wandel glaubt und sogar über den Release eines angeblichen Marketing-Trailers spricht, könnte der Namenswechsel anderer Quellen zufolge noch andauern.
FIFA 23 oder EA Sports FC?
Für Tom Henderson, der jüngst die internen Aussagen des EA CEOs Andrew Wilson öffentlich gemacht hatte, steht fest, dass FIFA 23 definitiv erscheinen wird, da der Deal zwischen EA und der FIFA noch einen weiteren Teil umfassen soll. Neben zwei WM-Modi enthüllte er ebenfalls die Implementierung von Crossplay, also der Möglichkeit Plattformübergreifend gegeneinander anzutreten.
Der nächste Ableger der Fußballsimulation wird trotzdem das Ende der Kooperation markieren, sodass im kommenden Jahr ein Rebranding vollzogen werden kann. Über den neuen Namen sind sich beide aufgrund der eingereichten Markenanmeldungen einig, wenngleich ein Repräsentant des Publishers darauf hingewiesen hatte, dass die Bezeichnung „EA Sports Football Club“ bereits in älteren FIFA-Teilen für ein Community-Feature basierend auf einem Punktesystem genutzt wurde.
Emanzipation als große Chance
Kurz nach dem Release von FIFA 22 veröffentlichte EA Sports eine Pressemitteilung zur „Zukunft des Fußballs“, in der sich Cam Weber, Vice President und General Manager der EA Sports Group, an die Fans wandte. Er sprach über den Fokus auf Lizenzen, die Wichtigkeit von Partnerschaften und deutete erste Überlegungen hinsichtlich einer Umbenennung des Flaggschiffes an, verwies dabei allerdings auf die komplizierten Rechtevereinbarungen mit der FIFA.
„Mit Blick auf Zukunft wägen wir ab, ob wir die EA SPORTS-Fußballspiele mit einem neuen Namen versehen“, gab Weber zu verstehen. Diese Gedankenspiele könnten nun Realität werden und Chancen offenbaren. Für CEO Andrew Wilson habe „die FIFA-Lizenz ohnehin eine Weiterentwicklung des Franchises behindert“. Neben den monetären Einsparungen würde eine Loslösung also auch inhaltliche Vorteile bringen.
Um die Lizenzen für Ligen, Spieler und Stadien müssen sich die Anhänger aufgrund der anders geregelten Verträge keine Sorgen machen. Das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zur Konkurrenz bleibt erhalten. Ob „EA Sports FC“ die Marke revolutionieren und damit auf eine neue Stufe heben wird, bleibt abzuwarten. Ein neues Kapitel in der Geschichte der Fußballsimulation scheint dennoch bereits beschlossene Sache zu sein.