FIFA präsentierte dieses Jahr mit einem Umfang von 500.000 US-Dollar stolz den bisher größten eWorld-Cup-Preispool in der Geschichte.
FIFA eWorld Cup: Preise enttäuschen
Aus den Reihen der Profis wird nach den Playoffs nun aber Ärger darüber laut, mit wie wenig vom Gesamtpott einige von ihnen auskommen mussten.
Gerademal läppische 750 US-Dollar sollen demnach die Spieler bekommen haben, die auf den Plätzen 17 bis 32 gelandet und also nicht ins Finale vorgerückt sind.
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Profis richten Vorwürfe gegen FIFA
"Stell dir vor, du arbeitest das ganze Jahr, um dich für den FIFA eWorld Cup zu qualifizieren, nur um 750 US-Dollar für eine Top 17 bis 32 Platzierung zu erhalten. Und das in einem Spiel, in dem EA mit einer Ultimate Pack Lightning Round 300.000 in drei Minuten macht", äußerte sich Profi Mirza Jahic enttäuscht auf Twitter.
Reagiert hatte er dabei auf ein Posting des Neuseeländers Harry "HoneyBadger" Blackmore, der auch mit FIFA eSports seinen Lebensunterhalt verdient.
Er verglich das Preisgeld wiederum mit dem Lohn der Kameramänner, die in den vier Tagen Arbeit am eWorld Cup mehr Geld verdienen würden als die Hälfte aller Teilnehmer.
Auch Tim Latka, FIFA-eSport-Repräsentant von Schalke 04, bezeichnet die Situation als "traurig und enttäuschend".
Andere Sportarten meilenweit voraus
Erst kürzlich schaffte der Preispool des Dota The Internationals die 30-Millionen-Dollar-Marke zu knacken. Für den Solo-Gewinner des Fortnite World Cups gibt es drei Millionen Dollar. Selbst bei der Hearthstone World Championship gibt es eine Millionen Dollar abzuholen.
Für ein derartig großes Franchise wie EA und FIFA führen die Preise des eWorld Cups da im Vergleich verständlicherweise zu Frustration bei den Profis.
Zwar wurde das Preisgeld des Vorjahrs bereits um 100.000 Dollar getoppt, aber dennoch ist das weder ein großer Sprung noch genügend, um für einen Vollzeit-FIFA-eSportler auszureichen.
Mohammed "MoAuba" Harkous, FIFA-Zocker für Werder Bremen, merkt dazu auch an, dass FIFA eSport zum vermarkten und Geld verdienen eigentlich groß genug sein sollte.
Er könne sich sogar vorstellen, dass Profis bald aus Protest gegen diese Zustände gar nicht mehr spielen könnten, um ein Zeichen zu setzen.
Eine düstere Prognose, sollte die Situation bei FIFA sich für eSportler nicht bald bessern.