Von Mike Koch
OG scheitert an russischem Star-Line-Up
Kurz vor dem The Boston Major wird die Dota 2-Szene noch einmal überrascht: Mit der Qualifikation für das Major und dem Sieg in LA bei The Summit 6 gehört Vitus.pro nun zu den heißesten Kandidaten auf den Titel.
VP zeigt wenige Schwächen in den Staaten
Das neu formierte russische Team von Virtus.pro kann die ersten Erfolge einfahren und das ohne große Probleme: Einzig gegen EHOME und OG musste das CIS-Team eine Runde abgeben – knapp vorbei am perfekten Turnier.
Nachdem VP schon im Upper-Bracket-Finale gegen OG mit 2:1 gewann, trafen sie im großen Finale ein zweites Mal auf den doppelten Major-Champion, da diese EG im Lower-Bracket besiegten.
Dort wurde aber schnell klar, dass OG wenig gegen die Aggressivität der Russen entgegen zu setzen hatte: Diesmal gewannen N0tail und Co. nicht einmal ein Spiel. Das Finale war kurz und schmerzlos.
3:0 und nicht mehr als 1,5 Stunden Spielzeit verdeutlichten den Favoriten-Status, den VP nun EG und Wings abgenommen hat.
Wings und EG müssen härter arbeiten
In den letzten Wochen führte kein Weg an den beiden Top-Teams vorbei. Während Wings Gaming bei der Northern Arena gewann, war EG bei der MDL-LAN an der Spitze – beide Teams schienen perfekt vorbereitet für Boston, trotz unterschiedlicher Wechselpolitik.
Während Wings Gaming am Lineup des TI-Siegs festhielt und mit Konstanz weiter in der Spur blieb, tauschte EG wichtige Positionen aus, verjüngte sich und erreichte damit neuen Erfolg.
Im Showdown zwischen Ost und West trafen beide im Lower-Bracket aufeinander, nachdem Wings gegen VP zu null verlor und EG das Gleiche gegen OG erlitt.
Mit dem 2:1-Sieg zog EG eine Runde weiter und hoffte auf den größeren Erfolg, hätte sich OG ihnen nicht in den Weg gestellt. Damit sind die US-Amerikaner aber nicht die einzigen, die mit der Favoriten-Rolle nicht klar kommen.
Black^ und Co. können Erwartungen nicht gerecht werden
Auch Team Faceless musste zwei bittere Niederlagen hinnehmen. Gegen EG und DC reichte es jeweils nur zu einem 1:2 – zu wenig, um bei diesem starken Teilnehmerfeld Fortschritte zu machen.
In Südostasien hingegen ist Team Faceless das Maß aller Dinge. Mit Spannung wurde also das erste Aufeinandertreffen mit den anderen Regionen erwartet.
Besonders nach seiner Rückkehr wollte der deutsche Spieler Black^ zeigen, dass er als Carry auf Top-Level mithalten kann. Auch wenn seine Einzelleistung mehr als akzeptabel war, war das Team insgesamt noch nicht bereit für dieses Duell.
Das Boston Major ist noch knapp einen Monat hin, genug Zeit also für Team Faceless und Co., die gezeigten Schwächen auszumerzen.