Von Danny Singer
Der große Abstieg der Legenden
Es war die vermutlich größte Überraschung des Jahres. In starker Manier schlug das deutsche Team ALTERNATE aTTaX die Schweden mit 2:1 und verweigerte den Legenden des ehemaligen Fnatic-Lineups die Teilnahme an einer der wichtigsten Ligen des Jahres.
Das schwedische Wechselkarussell
Nach dem Major in Köln wurde schnell klar, dass sich die europäische Szene vor einem Umbruch befinden würde. Viele Spieler äußerten ihren Unmut und Ergebnisse blieben bei den Top-Teams oft aus. Spätestens nachdem sich zwei amerikanische Teams im Finale von Köln wiederfanden, war klar, dass etwas passieren musste.
Im Fall von Fnatic hieß es: Auflösung des legendären Lineups. Jesper "JW" Wecksell, Freddy "KRIMZ" Johansson und Robin "flusha" Rönnquist verließen das Team und schlossen sich ihrem früheren Team-Captain Markus "pronax" Wallsten an.
Ein Menge Freizeit für die Legenden
Bereits vor dem Wechsel stand fest, dass GODSENT nicht an der ESL Pro League teilnehmen darf, da man sich im Wildcard-Match den Polen Virtus.pro geschlagen geben musste. Obwohl die Mehrheit des Lineups von Fnatic nun unter der Flagge der von Spielern geführten Organisation antritt, bleibt der Slot trotzdem bei Fnatic.
Der erste wichtige Qualifier mit dem neuen Lineup war das Qualifikationsturnier zur ESL One: New York. Dort konnten JW und Co. nicht überzeugen. Man flog gegen FaZe aus dem Turnier und konnte sich somit nicht für das Offline-Event qualifizieren.
Es folgte die Überraschung: Im Qualifier für die zweite Saison der ELEAGUE verlor GODSENT mit 1:2 gegen ALTERNATE aTTaX und verpasste so die Teilnahme an der TV-Liga.
Der unerwünschte Vorteil
Für kein Team ist es schön, große Turniere zu verpassen, doch der Zeitplan in CS:GO ist so straff, dass eine geringere Turnierdichte einem neu formierten Team die nötige Zeit zum Einspielen bringen kann.
Gerade ein Team, dessen Ansager das Mastermind pronax ist, benötigt viel Zeit zum Einstudieren von Taktiken, zum Erkennen der Spielstile der Mitspieler und zum Abwägen der spielerischen Möglichkeiten.
So wird aus dem Frust über die verpassten Qualifikationen neue Hoffnung auf ein eingespieltes GODSENT in den kommenden Monaten.