Luminosity rund um ihren begnadeten Teamcaptain Gabriel "FalleN" Toledo konnten in das Finale einziehen. Das Team demonstrierte bislang beeindruckende Leistungen, weshalb die letzte Partie gegen Fnatic am Samstag viel Spannung verspricht.
Brasilien setzt Statement bei IEM
Brasilien die CS:GO-Nation Nummer zwei?
Dass die besten CS:GO-Spieler aus Schweden kommen, ist mit Teams wie Fnatic und früher auch Ninjas in Pyjamas wohl unangefochten.
Bei den Intel Extreme Masters Katowice stellt sich jedoch nun die Frage, ob Brasilien in dieser Rangliste aufholen konnte.
Dabei verfügte Brasilien bis vor einem Jahr kaum über wirklich relevante Akteure. Erst mit der neuen Aufstellung rund um FalleN gelangen den Südamerikanern die einen oder anderen Erfolge.
In Kattowitz war es zudem nicht nur Luminosity, das beeindruckte. Mit Tempo Storm, dem zweitbesten Team Brasiliens, hätte ein Nachwuchsteam beinahe Na'Vi im Viertelfinale eliminiert. Fast hätten sich beide brasilianischen Teams im Halbfinale getroffen.
Na'Vi mit neuen Tricks
Die Map Overpass besitzt eine denkwürdige Vergangenheit in der CS:GO-Szene. Bei der DreamHack Winter 2014 nutzte Fnatic einst einen Drei-Mann-Boost, um olofmeister Sicht über weite Teile der Karte zu ermöglichen.
Aus diesem, vermeintlich unfairen, Vorteil schlug man dann den Sieg gegen LDLC (heute EnVyUs), obwohl die Franzosen eindeutig besser in die Partie starteten.
Im Folgenden entfachten Diskussionen in der Szene. Die Turnieradministration nahm sich Zeit für eine Entscheidung, doch schließlich wurde der Sieg von Fnatic gewertet. Aufgrund der Kritik seitens ihrer Fans trat Fnatic jedoch nachträglich vom Finale zurück und ließ LDLC den Vortritt.
Etwas Ähnliches packte Na'Vi am Freitag gegen Luminosity aus, als klar war, dass die Brasilianer die Partie dominierten. Der Vorteil aus den Drei-Mann-Boosts, welche das ukrainische Team vorbereitete, war jedoch nicht ganz so extrem, wie damals bei Fnatic.
Na'Vi rettete sich damit bis in die zweite Over-Time, doch schließlich holte Luminosity die Map Overpass 22:19. Infolge dessen ging auch Inferno an die Brasilianer, welche ins Finale vorrückten.
Polnische Träume zerstört
Auf der anderen Seite des Turnierbaums trat Virtus.pro gegen Fnatic an. Das polnische Team, welches sich 2016 noch nicht in Top-Form zeigen konnte, war dem weltbesten Team in diesem Fall unterlegen.
Eine 0:2-Niederlage schließt also aus, dass Virtus.pro am Samstag noch einmal einen so denkwürdigen Triumph erfährt, wie vor zwei Jahren. Damals brachten die polnischen Publikumslieblinge die Spodek Arena zum kochen, als sie die EMS One gewannen.
Fnatic zeigte sich folgend auch gegen Astralis solide und holte das Halbfinale 2:1.