Von Oskar Gruner
eSports-Turnier garantiert Drama
Die Top-Teams, welche von Freitag bis Sonntag in Barcelona auftreten werden, sind für CS:GO-Fans eigentlich schon Anreiz genug, um die ESL Expo zu verfolgen. Neben Fnatic und EnVyUs sind unter anderem auch Gamers2, Dignitas und Astralis dabei.
Jedes Team startet mit drei Leben und jede Niederlage kostet eines davon. Wer am Ende noch steht gewinnt 22.000€ sowie zusätzlich 1.000€ für jeden Sieg und jedes verbleibende Leben.
Wenn es um die Frage geht, welche Teams zu den Match-Terminen gegeneinander antreten, kommt die Würze in Spiel. Diese Entscheidung wird nämlich vom Sieger der vorigen Partie getroffen. Hinter dieser Wahl stehen dann natürlich immer gewisse Absichten. Soll der stärkste Kontrahent geschwächt werden? Möchte man einem Verbündeten das Aufeinandertreffen mit Angstgegnern vielleicht ersparen?
Turnierformat als Grundlage für Intrigen
Zuletzt wurde dieses Format bei den Intel Extreme Masters auf der gamescom gespielt und führte zu Aufregung unter den Anhängern des deutschen Teams mousesports.
Damals waren es die dänischen Teams SK Gaming und Team SoloMid, welche sich Gerüchten zufolge hinter den Kulissen verbündeten. Die beiden größten Konkurrenten, EnVyUs und mouz, ließen die Dänen deswegen am liebsten gegeneinander antreten.
Auch in Barcelona sind mit Astralis und Dignitas zwei dänische Teams vor Ort. Des Weiteren kennen sich die Akteure der beiden französischen Lineups von EnVyUs und G2 sehr gut untereinander. Das wahrscheinlichste Ziel für ihre Strategien und Intrigen dürfte diesmal der Turnierfavorit Fnatic sein.
Fnatic im Visier?
Kein anderes Team dominiert die Szene derzeit so wie Fnatic. Die Schweden haben im letzten Jahr fast jeden großen Titel für sich beanspruchen können.
Die besten Chancen, den Schweden ihre drei Leben abzuknöpfen, hätten dabei wohl EnVyUs. Es ist also damit zu rechnen, dass die zwei Spitzenreiter recht schnell aufeinander treffen, wenn die anderen Teams versuchen, die beiden Teams loszuwerden.
EnVyUs-Coach Maniac hat zuletzt im Gespräch mit SPORT1 erklärt, dass die unterschiedlichen Spielstile von Fnatic und nV dazu führen, dass seine Jungs quasi der Angstgegner der Schweden sind.
Er sieht für sein Team die Möglichkeit, Fnatic auszuspielen und dürfte dementsprechend kein Problem damit haben, wenn die anderen Teams versuchen, die Begegnung so oft wie möglich zu erzwingen.
Neben den internationalen Veteranen haben sich im spanischen Qualifier vor einem Monat auch gBots und x6tence durchsetzen können. Ob die Spanier ihren Heimvorteil allerdings nutzen können, um gegen die erfahreneren Teams zu bestehen, ist eher fraglich.