Boris Gojic ist seit rund 13 Monaten bei Activision Blizzard und konnte den fließenden Übergang von CoD: Vanguard zum diesjährigen Titel in vollem Umfang mitnehmen. Im Interview gibt er einen Einblick in das vergangene Jahr und zum Hype rund um CoD: MW II.
MW2: „Absolut überwältigend“
SPORT1: Wie sind deine Eindrücke von der Firma, von den Abläufen her?
Activision Blizzard hat mich sofort willkommen geheißen. Es ist eine wundervolle Firma, mit einem wundervollen Team. Wir sitzen in London, in Soho – sind circa 200 Leute und es ist ein super Gemeinschaftsgefühl. Wir unternehmen fast jeden Abend etwas, oft sogar am Wochenende miteinander. Es ist ein sehr schönes Arbeiten. Viel zu tun – aber es macht eine Menge Spaß!
SPORT1: Wenn man den Namen des aktuellen Titels betrachtet, ist Modern Warfare II ja quasi wie ein Remake. Man bringt den „alten“ Namen ins neue Gewand der aktuellen MW-Reihe. Ist es sehr herausfordernd gewesen, die Ansprüche und Erwartungen der Fans aufzufangen? Immerhin erwarten sicher viele das Gefühl des „alten“ Modern Warfare.
Gojic: Wir heißen natürlich jede neue Herausforderung willkommen, aber wir haben auch eine fantastische und sehr wohlwollende Fanbase. Das letzte Modern Warfare II war 2009 – das ist nun 13 Jahre her. Mittlerweile haben wir neue Fans, die mit unseren neueren Titeln in der Zwischenzeit auch groß geworden sind. Für uns lag das Hauptaugenmerk auf einem würdigen Nachfolger für das Modern Warfare von 2019. Darauf haben wir uns konzentriert und ich glaube, da liefern wir auch ab.
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SPORT1: Wie hast du die Resonanz zur Beta wahrgenommen?
Gojic: Absolut überwältigend! Wir haben sehr viele Spielerdaten gemessen. Sowohl auf Social Media, als auch Ingame und beides war absolut positiv. Die Leute haben sich sehr gefreut, was uns für den Release des kompletten Spiels ausgesprochen positiv gestimmt hat.
SPORT1: Wie sehr bist du als Marketing Chef im Entwicklungsprozess integriert? Bekommst du frühe Stadien des Spiels mit oder bist du eher an dem Punkt erst dran, wenn das Spiel wirklich vorzeigbar ist?
Gojic: Wir arbeiten sehr eng und frühzeitig mit der USK zusammen, um unser Rating zu bekommen. Dazu gehört auch, das Spiel vorher zu spielen, um herauszufinden, welche Szenen genauer angeschaut werden und welche nicht. Dadurch sehe ich viel vom Spiel – vor allen anderen. Aber wir haben Vertrauen in das Entwicklungsstudio. Die sollen das für sie beste Spiel machen und nicht auf Grundlage dessen handeln, was wir aus dem Marketing Team erzählen.
SPORT1: Welche Herausforderungen warten auf dich, jetzt wo das Spiel raus ist?
Gojic: Genug Schlaf zu finden (lacht). Nein, wir freuen uns, dass morgen ab sechs Uhr (gemeint ist der 28.10., Anm. d. Red.) alle in Deutschland und Europa spielen können. Ansonsten bereiten wir uns auf den Launch von Warzone 2.0 am 16. November vor. Das ist unser Fokus. Die Season 1 von Modern Warfare II starten und Warzone 2.0 launchen. Direkt ins nächste Projekt!
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SPORT1: Zu Warzone 2.0 – der Launch-Termin steht und wird gehalten?
Gojic: 16. November.
SPORT1: Warzone war quasi DAS Pandemie-Spiel, viele sind reingestartet und geblieben. Das Spiel hat sich großer Beliebtheit erfreut – sowohl international als auch in Deutschland. Wird es jetzt schwierig, das mit Warzone 2.0 in einen ähnlichen Hype zu kriegen oder denkst du eher, dass es sich von selbst trägt, weil es eben Warzone 2.0 ist?
Gojic: Die Resonanz, die wir auf die Ankündigung beim Call of Duty Next-Event bekommen haben, stimmte uns total positiv, dass sich die Leute darauf freuen und kaum erwarten können einzusteigen. Deswegen sehe ich da jetzt keine große Herausforderung.
SPORT1: Wenn du privat spielst – Kampagne, Multiplayer oder Warzone?
Gojic: Kampagne. Ich bin nicht mehr gut genug (lacht). Ich bin einfach nicht mehr gut genug, deswegen Kampagne.
SPORT1: Gibt es eine Map oder eine Location im aktuellen Titel, die dir besonders gut gefällt?
Gojic: Amsterdam ist einfach... man lädt den Level und denkt nur... (sehr überwältigte Mimik) – da fällt mir die Kinnlade runter. Es sieht fantastisch aus, es spielt sich schön – das wäre auf jeden Fall mein Favorit.
SPORT1: Das war‘s! Vielen Dank für deine Antworten und deine Zeit!
Gojic: Ich danke dir! Danke, dass ich mit dir reden konnte!
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