Im Kampf für mehr Gleichberechtigung und Diversität im eSports startet die Deutsche Telekom in Zusammenarbeit mit der eSport-Organisation SK Gaming und der esports player Foundation die Initiative „#equalesports“. Wie das Bonner Unternehmen am Donnerstag mitteilte, soll unter anderem das erste komplett weibliche Frauen-Profiteam für das Spiel League of Legends aufgebaut werden. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung von Frauen in der eSports-Branche, die im Spitzensport bisher kaum vertreten sind.
Telekom-Initiative für mehr Frauen im eSports gestartet
"In der Breite sind Frauen im eSports gut aufgestellt, doch in der Spitze überhaupt nicht", sagte Birgit Bohle, Personalvorständin der Telekom. Nur fünf Prozent der eSports-Profis sind weiblich.
„Aus meiner Sicht liegt es an den mangelnden Chancen und der mangelnden Förderung“, sagte Alexander Müller, Geschäftsführer von SK Gaming. Die Organisation will im Rahmen von Trainingscamps und gezielter Förderung ein weibliches und konkurrenzfähiges eSport-Team aufbauen. „Zunächst ist ein Team in League of Legends geplant, später kann man dann über eine Ausweitung auf andere Spiele wie beispielsweise FIFA 22 nachdenken“, so Müller.
Vor allem Vorurteile und Hasskommentare im Internet bleiben ein Problem im eSports. "Man hört immer die gleichen abwertenden Dinge und wird nicht ernst genommen. Dadurch wird man sehr verunsichert und versucht nicht, den Weg im eSports weiterzugehen", sagte Jana Möglich, eSport-Referentin und Teilnehmerin am equal Esports Council, einem Netzwerk von 13 einflussreichen Frauen im eSport.
Auch aus Sicht von League-of-Legends-Trainerin Lea Fitzen erhöht das fehlende Selbstvertrauen die Hürde, ins Profi-Gaming einzusteigen: "Frauen kriegen oft überhaupt keine Chance, sich in der Branche zu beweisen. Ich hoffe, die Frauen nutzen die Förderung, um einen Fuß in die Tür zu bekommen."