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Das Leben der Pros: Wie eSportler Körper & Geist trainieren

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Das Leben der Pros: Wie eSportler Körper & Geist trainieren

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Ex-DFB-Coach trainiert eSports-Stars

In der EPOS Masterclass sprachen FIFA-Profi TheStrxnger und Ex-DFB-Fitnesstrainer Yann-Benjamin Kugel über die körperlichen und mentalen Herausforderungen im eSports.
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Niklas Walkerling
In der EPOS Masterclass sprachen FIFA-Profi TheStrxnger und Ex-DFB-Fitnesstrainer Yann-Benjamin Kugel über die körperlichen und mentalen Herausforderungen im eSports.

In der EPOS Masterclass zum Thema "Das Leben der eSports-Profis" war der deutsche FIFA-Profi Tim "TheStrxnger" Katnawatos von SK Gaming zu Gast.

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Gemeinsam mit SK Gamings Head of Performance Yann-Benjamin Kugel gewährt das Interview exklusive Einblicke in den Alltag von eSports-Profis und wie sie körperlich & mental leistungsfähig bleiben.

FIFA-Profi "TheStrxnger" nahm fast 30 Kilo ab

Tim "TheStrxnger" Katnawatos spielt seit Oktober 2019 für die Kölner Organisation SK Gaming.

Vor seinem Wechsel hatte der 22-jährige mit Übergewicht zu kämpfen: "Ich hatte Schwierigkeiten konzentriert zu bleiben, wenn ich viele Partien am Stück gespielt habe", erklärt der Hesse.

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Seitdem er sich um seine Fitness kümmert und fast 30 Kilogramm abgenommen hat, fühlt er sich laut eigener Aussage nicht nur besser, sondern bringt auch bessere Leistungen in FIFA.

Vor Corona besuchte er mindestens drei bis vier Mal die Woche das Fitnessstudio.

Derzeit hält er sich mit Homeworkouts und der Hilfe seine Fitnesstrainers Yann-Benjamin Kugel fit.

Fitnesstrainer des DFB-Teams coacht auch im eSports

Kugel war von 2010 bis 2018 Fitnesstrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Im Sommer 2014 verhalf er dem Team zum Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien.

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Seit dieser Saison ist er der Athletiktrainer von PSV Eindhoven unter Chefcoach Roger Schmidt. 2019 gab er sein Debüt im eSports und wurde Head of Performance bei SK Gaming.

Bei SK kümmert er sich um alle Aspekte der Leistungsentwicklung der Spieler, die nichts mit Gaming zu tun haben - so zum Beispiel Ernährung, Fitness und Lifestyle.

eSportler müssen Körper und Augen entlasten

Laut Kugel sei besonders für eSportler ein Ausgleich zum oft monotonen Sehen und Sitzen erforderlich, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Kurzsichtiges Sehen erhöhe beispielsweise auf Dauer den Stresslevel des Körpers. Weitsichtiges Sehen wirke dieser Entwicklung entgegen, weshalb es sinnvoll sei, nach vielen Stunden vor dem Bildschirm, Dinge aus der Ferne zu betrachten.

Die Gruppe an Spielern, die professionelle eSports-Profis werden, sei zudem sehr heterogen. Man müsse die vielen unterschiedlichen Fitnesslevel berücksichtigen, weil man nicht wie im professionellen Fußball eine hohe Grundkondition voraussetzen könne.

Die richtige Balance aus Belastungs- und Erholungsphasen sei hier gefragt. Mehr Training bringe nur bedingt bessere Ergebnisse hervor. Der sportliche oder mentale Ausgleich müsse dementsprechend angepasst werden, um Ermüdungserscheinungen oder gar Burnout auf Dauer zu verhindern.

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Zweimal im Jahr gibt es bei SK Gaming Leistungstests. Dort werden Reaktionsschnelligkeit und Hand-Augen-Koordination auf den Prüfstand gestellt.

Kugel über eSports: Stress wie im Formel-1-Cockpit

In der EPOS Masterclass wird Kugel auch nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von traditionellem Sport und eSports gefragt. Er erklärt, dass es im eSports nicht darum gehe, den Körper komplett auszutrainieren, wie es im Fußball der Fall ist.

In erster Linie soll ein gesunder Ausgleich zum stundenlangen Sitzen vor dem PC oder der Konsole geschaffen werden. Der Aufbau von Muskeln stehe nicht im Vordergrund, sondern vielmehr der Erhalt aller relevanten Muskelfunktionen - nach dem Motto: Gesunder Körper, gesunder Geist.

Bezüglich der Stresslevel, die während Belastungen erreicht werden, stehe der eSports den traditionellen Sportarten in nichts nach.  Die erreichten Stresslevel in Wettkämpfen seien ähnlich zu denen von Formel-1-Fahrern. Körperlich hätten eSportler, genauso wie Tischtennisspieler, viele, kleine, schnelle Bewegungen auszuführen, die eine enorme Koordination erfordern würden.