Von Marco Gnyp
yAwS macht Radau in China
Am zweiten Tag in China zeigte der Human-Spieler denkwürdige Leistungen und darf dadurch weiterhin vom großen Titel träumen.
Ein Außenseiter sorgt für Furore
In der ersten Runde des Winner-Brackets standen sich yAwS und der britische Nachtelfen-Spieler WarchiefRich gegenüber. Letzterer gewann seine Gruppe, die aus vier Nachtelfen, darunter auch die WC3-Legende Moon, bestand, in dominanter Form und ging gegen den Deutschen als Favorit ins Match.
yAwS zeigte sich davon aber nicht beeindruckt und behielt auf den beiden Maps Turtle Rock und Echo Isles die Ruhe. Besonders bemerkenswert war, dass der Außenseiter nicht auf trickreiche Strategien setzte, die in der Regel nur einmal funktionieren.
Er schlug den Nachtelfen mit gängigen Strategien und Unit-Zusammenstellungen und zeigte dadurch, dass er mindestens mithalten kann. Am Samstag trifft yAwS im Halbfinale des Winner-Brackets auf den Chinesen Yumiko, der bis dato ungeschlagen ist.
Zuvor schon im letzten Gruppenspiel gegen den Koreaner FoCus hatte der Deutsche nur Außenseiterchancen. In einer ähnlichen Art und Weise schien er sich dem Niveau des Gegners anzupassen und dieses sogar noch zu übersteigen. Mit 2:0 schlug er den Orc und zog damit in die Playoffs ein.
HLA kann nicht überraschen
Schlechter erging es dem zweiten deutschen WC3-Spieler. HLA, in der gleichen Gruppe wie yAwS gelandet, verlor alle drei Partien mit 0:2. Der Undead hatte im Vorfeld nicht viel Zeit, um für das Event zu trainieren.
Nach seiner Qualifikation auf der Gamescom im August wusste er zunächst gar nicht, ob er Urlaub bekommen würde, um zu den WCA Grand Finals zu fliegen.
Trotz seiner vorzeitigen Eliminierung zeigte sich der Familienvater bester Laune und unterstützte seinen Freund yAwS mental und auch in strategischen Gesprächen auf dem Event.
Vielversprechende Ergebnisse in anderen Disziplinen
KuroKy und FATA- gelang mit Team Liquid in Dota 2 der Gruppensieg. Das Lineup setzte sich unter anderem gegen Alliance und MVP.Phoenix durch. Gegen Digital Chaos reichte es zu einem Unentschieden.
In Hearthstone überzeugte Lifecoach mit einer starken Leistung in der Gruppenphase. Der Deutsche gewann fünf seiner sechs Partien und schloss Gruppe B als Sieger vor dem Ukrainer Kolento ab.
Die beiden deutschen Profis in Heroes of the Storm, Cris und Gerdamherd, konnten mit Team Liquid in der Gruppenphase alle fünf Gegner schlagen und sahen dabei wie ein Favorit auf den Titel aus. Im Viertelfinale war allerdings gegen die Chinesen von OMG nach einem 0:2 Schluss, sodass die beiden Akteure knapp an den Preisgeldrängen vorbeischlitterten.