Klare Kante vom DEB!
DEB verzichtet auf NHL-Goalie
Für Thomas Greiss ist auf unbestimmte Zeit kein Platz mehr in der deutschen Eishockeynationalmannschaft. Das bestätigte DEB-Sportdirektor Christian Künast dem Fachblatt Eishockey News.
"Solange die aktuelle sportliche Leitung dafür verantwortlich ist, wird keine Einladung von Thomas Greiss erfolgen", meinte der 50-Jährige und ließ damit keinen Zweifel an dieser Entscheidung aufkommen.
Grund für diese klaren Worte seien die wiederholt umstrittenen Posts des Goalies der Detroit Red Wings in den sozialen Netzwerken. So hatte der 35-Jährige zuletzt zum Tode von Rush Limbaugh kondoliert. Der rechte US-Radiotalker war bekannt für seine rassistischen Hassreden und Faktenverdrehungen.
Bereits zuvor hatte Greiss, der sich als bekennender Trump-Fan bezeichnet, einen Vergleich von Hillary Clinton, der damaligen Gegenkandidatin von Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf, mit Adolf Hitler gelikt.
Zweifel an Greiss' Einstellung zu den DEB-Werten
Daher könne sich der DEB Greiss' Einstellung "zu unseren Werten, die in der Satzung stehen, nicht zu 100 Prozent sicher sein", erklärte Künast.
Wegen dieses Themas hatte sich der DEB schon an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gewandt und eine Anfrage an die Ethik-Kommission gestellt. Diese Anfrage habe jedoch zu keinem Ergebnis geführt, weshalb "das Thema als Verband selbst" zu lösen sei.
Greiss, der aktuell seine zwölfte Saison in der NHL spielt, lief bislang für acht verschiedene Teams in der nordamerikanischen Profiliga auf. In dieser Spielzeit hat er mit den Red Wings bereits das Ticket für die Playoffs verpasst.
Am Montag wurde Greiss zum NHL-Spieler der Woche ernannt. Unter anderem gelangen dem Schlussmann zum dritten Mal in seiner Karriere zwei Shutouts nacheinander.
Das Aus in der Nationalmannschaft dürfte seine internationale Karriere im DEB-Trikot nach 30 Einsätzen für Deutschland beendet haben. Zuletzt war er bei der Weltmeisterschaft 2017 für den DEB aktiv. Damals belegte Deutschland den achten Rang.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)