Die deutschen Eishockey-Junioren erhoffen sich von NHL-Star Tim Stützle eine Extraportion Motivation für die anstehende U20-WM im kanadischen Ottawa. „Es besteht Kontakt“, sagte Bundestrainer Tobias Abstreiter dem SID: „Wir hoffen und wären stolz, wenn er mal vorbei schaut und die Jungs positiv motiviert. Ich denke, da haben wir eine gute Chance.“
Deutsche Junioren im NHL-Schaufenster
Stützle, der jüngst seinen 100. Treffer für die Ottawa Senators in der besten Liga erzielte, weiß aus eigener Erfahrung, dass die World Juniors ein Schaufenster für aufstrebende Talente sein können. Auch im über 18.000 Zuschauer fassenden Canadian Tire Center in der kanadischen Hauptstadt wird sicherlich der ein oder andere NHL-Scout sitzen.
"Es sollte uns nicht stören, wer auf der Tribüne sitzt", erklärte Abstreiter. Im Kader des 54-Jährigen stehen fünf Talente, die bereits in Nordamerika unterwegs sind. Von ihnen werden vor allem Verteidiger Carlos Händel (Halifax Mooseheads/Kanada) und Stürmer David Lewandowski (Saskatoon Blades/Kanada) gute Chancen ausgerechnet, den Sprung in die NHL zu schaffen.
Das ist das deutsche Ziel
Die Erwartungen bei der Weltmeisterschaft bleiben aber gleich. "Wir haben weiter das Ziel, in der A-Gruppe zu bleiben", sagte Abstreiter vor dem Turnierauftakt am zweiten Weihnachtstag gegen Titelverteidiger und Topfavorit USA (20.30 Uhr MEZ/MagentaSport).
In der Gruppe A trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) zudem auf Finnland (Mittwoch, 21.30 Uhr), Gastgeber Kanada (Samstag, 01.30 Uhr) und Lettland (Samstag, 21.30 Uhr).
„Alle Gegner sind für uns eine riesige Herausforderung“, sagte Abstreiter weiter: „Wir wollen in jedem Spiel besser werden, um auch im etwaigen letzten Spiel gegen Lettland unser bestes Spiel abzuliefern.“
Bei der vergangenen Ausgabe in Göteborg hatte Deutschland in der Abstiegsrunde gegen Norwegen dramatisch die Klasse gehalten. Moritz Elias sicherte dem DEB-Team in der Verlängerung den Verbleib unter den besten Junioren-Mannschaften der Welt.