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Eishockey-WM: Nach dieser Interview-Frage kamen Kreis die Tränen

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Eishockey-WM: Nach dieser Interview-Frage kamen Kreis die Tränen

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Darum kamen Kreis die Tränen

Nach dem deutschen WM-Coup gegen die Schweiz sorgt Trainer Harold Kreis für einen berührenden Moment. Der Halbfinal-Einzug ist auch der persönliche Triumph des teilweise skeptisch beurteilten Routiniers.
Nach dem Sieg im Viertelfinale der Eishockey-WM gegen die Schweiz spricht DEB-Trainer Harold Kreis über die Leistung seiner Mannschaft und blickt emotional auf seinen Weg zurück.
Nach dem deutschen WM-Coup gegen die Schweiz sorgt Trainer Harold Kreis für einen berührenden Moment. Der Halbfinal-Einzug ist auch der persönliche Triumph des teilweise skeptisch beurteilten Routiniers.

Übernommen hat er die Mannschaft erst zu Beginn des Jahres. Wie viel sie ihm allerdings schon bedeutet, war nach dem großen Triumph sicht- und spürbar.

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„Es berührt mich“, sagte Bundestrainer Harold Kreis nach dem deutschen 3:1-Sieg im Viertelfinale der Eishockey-WM gegen die Schweiz ins Mikrofon von Magenta Sport. Seine Stimme brach dabei kurz, Tränen schossen ihm ins Auge.

„Ich lasse die Emotionen manchmal ein bisschen hochkommen“, sagte der kanadische Trainerveteran, als Reporter Sascha Bandermann die Frage stellte, wie viel Stolz er empfinde: „Ich bin in guten Händen mit diesem Team. Ich kann mich an die Bande stellen, die können spielen und machen ihr Ding.“ Sie hätten sich den Sieg „unglaublich verdient und ich bin mächtig stolz auf sie“.

Der Auftritt des 64-Jährigen war anrührend, gerade auch weil er sich dabei so leise zurücknahm. Doch so sehr Kreis zu Recht das herausragende Teamkollektiv in den Mittelpunkt rückte: Der Sieg, nach dem dem DEB-Team nun die erste WM-Medaille seit 1953 winkt, ist auch sein persönlicher Sieg.

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Harold Kreis‘ System funktioniert

Der langjährige Bundesliga-Verteidiger und -Trainer aus Winnipeg, von Kritikern nach seinen jungen Vorgängern Marco Sturm und Toni Söderholm skeptisch beurteilt, hat alle Vorurteile widerlegt.

Weder setzt der frühere Coach der Adler Mannheim und DEG Metro Stars auf Defensiv-Eishockey, noch gibt er jungen Spielern keine Chance. Im Gegenteil: Neben den NHL-Profis Nico Sturm, John-Jason Peterka und Moritz Seider übernehmen auch Neulinge tragende Rollen.

Kreis ging bei seiner Kaderauswahl durchaus Risiken ein, verzichtete von sich aus auf vier der fünf besten DEL-Torjäger (der Ausfall von Yasin Ehliz kam hinzu), weil er Spieler für andere Rollen bevorzugte.

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Die Befürchtung, dass er damit einen falschen Schwerpunkt gesetzt hatte, bestätigte sich nicht: Das System Kreis funktioniert. Trotz der drei bitteren und unglücklichen Auftaktniederlagen gegen Schweden, Finnland und die USA. Trotz der Unruhe, die die zunächst offene Frage einer Nachnominierung des in den NHL-Playoffs ausgeschiedenen Leon Draisaitl hereinbrachte.

Mit Blick auf die 22 Tore in den letzten vier gewonnenen Vorrundenspielen hatte SPORT1-Experte Rick Goldmann schon vor dem Viertelfinale anerkennend konstatiert, „dass Harry Kreis den richtigen Weg geht“.

Vor der WM hielt Kreis den Titel noch für unrealistisch

Holt Kreis bei seiner ersten WM als Chefcoach gleich die erste deutsche Medaille seit 70 Jahren? Schafft er im ersten Anlauf, was 20 Bundestrainern vor ihm nicht gelang?

Plötzlich ist sogar das, was vor dem Turnier undenkbar schien, eine realistische Möglichkeit. „Im Moment können wir nicht Weltmeister werden, das wäre vermessen“, hatte Kreis vor dem WM-Start in der Bild am Sonntag gesagt. Inzwischen hat er den Eindruck, dass seine Spieler ihn vom Gegenteil überzeugen wollen.

„Wenn sie das gelesen haben, können sie das gerne beweisen“, sagte der Bundestrainer und fügte lachend an: „Ich gebe gerne zu, dass ich unrecht hatte.“ Zwei der drei Favoriten, die er damals nannte, sind bereits ausgeschieden: Weltmeister und Olympiasieger Finnland sowie der elfmalige Champion Schweden. Kanada und die USA sowie der Halbfinal-Neuling Lettland sind die verbliebenen Konkurrenten.

Das Halbfinale gegen die USA steigt im finnischen Tampere am späten Samstagnachmittag um 17.20 Uhr. SPORT1 überträgt das Spektakel LIVE im TV und STREAM - mit dabei wie gewohnt Moderatorin Jana Wosnitza und Experte Rick Goldmann.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)