Was für ein Kampf des DEB-Teams zum WM-Auftakt.
Deutschland verpatzt WM-Auftakt
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft spielt zum Start der WM in Finnland und Lettland ein starkes Spiel gegen favorisierte Schweden, muss sich aber knapp mit 0:1 geschlagen geben.
Über weite Strecken des Spiels war das Team von Bundestrainer Harold Kreis die bessere Mannschaft, nutzte aber keine ihrer zahlreichen Torchancen. Trotz der Niederlage zeigte sich der Bundestrainer nach dem Spiel am SPORT1-Mikrofon zufrieden: „Die Mannschaft hat über 60 Minuten stark gespielt, vielleicht hatten die Schweden im zweiten Drittel etwas Übergewicht, aber ich denke insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Und so reichte den Schweden ein genialer Moment in Überzahl. Oscar Lindberg fälschte einen Schuss von Jonatan Berggren zu Beginn des dritten Drittels zum 1:0 ab. Danach legte das DEB-Team nochmal alles in die Waagschale, fand aber kein Mittel gegen den überragenden Lars Johansson im Tor der Schweden.
Trotz der Niederlage war es für Deutschland ein ordentlicher Start ins Turnier. Schon am Samstag, ab 19:15 Uhr LIVE im Free-TV auf SPORT1, gibt es die nächste Chance auf die ersten Punkte bei der WM. Dann trifft das DEB-Team auf Gastgeber Finnland, die ihren Auftakt mit 1:4 gegen die USA verloren.
Für das Duell mit dem Weltmeister hat Bundestrainer Harold Kreis einen genauen Plan, wie man erfolgreich sein kann: „Wir müssen einfach so weiterspielen. Wir haben heute in der Drittelpause gesagt, dass wir mehr Schüsse zum Tor bringen müssen, aber die Schweden haben da einen sehr guten Job gemacht und unsere Passbahnen weggenommen. Insgesamt müssen wir morgen aber mehr Scheiben zum Tor bringen, um erfolgreich zu sein.“
Peterka zeigt sich selbstkritisch
Das DEB-Team startete sehr gut ins Spiel und erspielte sich in der Anfangsphase sehr viele gute Torchancen. Die beste Gelegenheit hatte Justin Schütz, der am stark haltenden Lars Johansson im Tor der Schweden scheiterte.
Deutschland bestach im ersten Drittel durch sein gutes Tempo und überragendes Forechecking, wodurch es immer wieder den Puck im schwedischen Drittel erobern konnte.
Besonders heraus stach im gesamten Spiel JJ Peterka, der immer wieder trickreich in die gegnerische Zone kam und mit seiner Reihe für viel Spielfreude sorgte. Trotz seiner persönlich starken Leistung zeigte er sich nach dem Spiel am SPORT1-Mikrofon selbstkritisch: „Wir haben gute Akzente vorne setzten können, aber nichtsdestotrotz stand auch bei uns vorne die Null. Das ist nicht das, was wir wollen.“
Insgesamt spielte das Team von Kreis ein überragendes erstes Drittel, wusste sich für den starken Auftritt aber nicht zu belohnen.
Pfosten! DEB-Team im zweiten Drittel im Glück
Auch zu Beginn des zweiten Drittels spielte das DEB-Team stark auf, verpasste aber in zwei Überzahlsituationen in Führung zu gehen.
Als dann die Schweden ihre erste Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis bekamen, drehte sich das Spiel. In der Powerplay-Situation wurde Schweden zwar nicht richtig gefährlich, allerdings fand es danach so richtig ins Spiel und setzte das DEB-Team fortan deutlich mehr unter Druck.
Kurz nach der verpassten Überzahlsituation hatte das Team von Kreis Glück, als Lindberg nur den Pfosten traf.
Danach war Schweden klar die bessere Mannschaft, ehe eine erneute Strafe, diesmal gegen Schweden, Deutschland wieder besser ins Spiel brachte. Fast wäre Deutschland in der Überzahlsituation in Führung gegangen, doch erneut scheiterte Peterka am starken Johansson im Tor der Schweden.
Genialer Lindberg entscheidet Spiel
Gleich zu Beginn des dritten Drittels gab es dann die eiskalte Dusche für Deutschland.
Lindberg fälschte einen Schuss von Berggren eine Sekunde vor Ablauf der Strafe gegen Daniel Fischbuch genial zum entscheidenden 1:0 ab.
Danach versuchte Deutschland weiter alles, verzweifelte aber immer wieder am überragenden Johansson und lies erneut eine eigene Überzahlsituation ungenutzt. „Das war ein sehr hart umkämpftes Spiel und dann machen die Special Teams den Unterschied. Wir hatten vier Möglichkeiten und da ging nichts rein und die schießen im Powerplay das Tor“, resümierte JJ Peterka nach dem Spiel.