Die Kölner Haie sind erstmals seit elf Jahren wieder ins Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eingezogen. Der achtmalige Meister gewann am Montagabend im sechsten Halbfinal-Spiel gegen Hauptrundensieger ERC Ingolstadt nach einem dramatischen Comeback mit 3:2 (1:2, 0:0, 1:0, 1:0) nach Verlängerung und entschied die Best-of-seven-Serie mit 4:2 für sich. Im Finale treffen die Haie auf die Eisbären Berlin.
Finalfluch endet dramatisch!
Justin Schütz erzielte nach zehn Minuten in der Overtime den Siegtreffer. Zuvor hatten die Kölner einen 0:2-Rückstand egalisiert. Kapitän Moritz Müller (15.) und Gregor MacLeod (46.) waren für den KEC erfolgreich, Austen Keating (7.) und Wayne Simpson (10.) hatten die Führung der Gäste besorgt. Erstmals in der Serie gelang es einem Team, einen zwischenzeitlichen Rückstand zu drehen.

In der Verlängerung vergaben die Haie zunächst mehrere Großchancen. „Was macht denn dieses Spiel mit uns? Das ist ja kein Spiel mehr, das ist eine Qual“, sagte der emotionale Magenta-Kommentator Basti Schwele in der Overtime. Als dann auch Ingolstadt gefährlich wurde, verwertete Schütz einen Konter zum vielumjubelten Sieg. Es war der erste Treffer des Stürmers in den laufenden Playoffs. „Der Exorzist von Köln, er vertreibt den Finalfluch der Haie“, schrie Schwele.
Köln gegen Berlin im Finale
„Einfach hart durch die Beine, das könnte klappen“, verriet Schütz sein Erfolgsgeheimnis. „Ich wusste: Wenn ich heute eine Chance habe, werde ich das machen.“
Das erste Finalspiel findet bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) in der Hauptstadt statt. Die Eisbären hatten sich im Halbfinale klar gegen die Adler Mannheim durchgesetzt. Ingolstadt muss dagegen weiter auf die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte warten. 2014 waren die Panther überraschend zum Titel gestürmt, im Finale hatte der ERC die Haie besiegt.
Das dramatische 4:3 war zugleich die letzte Finalteilnahme der Haie, die ihren letzten Titel 2002 gefeiert hatten. Bereits bei den Meisterschaften 1995 und 2002 war Köln als Sechster der Hauptrunde in die Playoffs eingezogen.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)