Nach der Demütigung im Winter Game war die Stimmung bei den Adlern aus Mannheim im Keller. „Das fühlt sich an, als hättest du die Fans im Stich gelassen“, sagte Kapitän Marc Michaelis sichtlich frustriert am MagentaSport-Mikrofon nach dem deutlichen 1:5 bei den Löwen Frankfurt: „Drei Derbys verloren. Der Stachel sitzt sehr, sehr tief bei uns.“

Mit großer Vorfreude waren die Mannheimer in das Duell im Heimstadion des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt gegangen, die eigenen Fans zeigten zu Beginn des Spiels eine beeindruckende Choreografie im Gästeblock. Nach einem zunächst ordentlichen Auftritt vor 45.110 Zuschauern brachen die Adler dann aber im Schlussdrittel regelrecht auseinander - und verloren somit auch das dritte Spiel in dieser Saison gegen die Löwen.

Trübsal auf der einen Seite - Party auf der anderen

„Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, dass wir uns beide Beine ausreißen und nur vom Eis gehen, wenn jeder den Tank 100 Prozent leer hat. Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir das den Fans schuldig sind“, sagte Verteidiger Tobias Fohrler: „Ich denke, das haben wir im letzten Drittel nicht gemacht, und das darf uns natürlich so nicht passieren.“

Beim Gegner war die Stimmung nach der berauschenden Party im Deutsche Bank Park dagegen bestens. „Das werde ich auf jeden Fall nie wieder vergessen“, sagte Dennis Lobach, Frankfurts Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:0. Auch Trainer Tom Rowe sprach von einer „unglaublichen Nacht“.

Doch nicht nur die Spieler, Trainer und Fans waren vom sechsten Winter Game in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) angetan. „Ich finde, Eishockey steht dem Stadion ausgesprochen gut“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Ich bin begeistert, wie sich das Eishockey hier einpflegt, wieviele Zuschauerinnen und Zuschauer da sind. Auch die Stimmung. Das ist wirklich großartig.“