Daniel Pietta verzog keine Miene. Als der Routinier mit seinem 538. Assist den Rekord für die meisten Vorlagen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gebrochen hatte, huschte dem Stürmer des ERC Ingolstadt nicht einmal ein Lächeln über die Lippen. Der neue Assistkönig der Liga wollte nach der Partie bei den Nürnberg Ice Tigers nichts von irgendeiner Bestmarke wissen.

„Ich hätte heute lieber gewonnen, als irgendeinen Rekord zu brechen“, sagte Pietta bei MagentaSport nach dem 4:5 (1:0, 1:3, 2:1, 0:1) nach Verlängerung: „Im Mittelpunkt zu stehen, brauche ich nicht. Es kommt, was kommt. Ich spiele, solange ich kann.“

Mit 538 Vorlagen ließ der 37-Jährige Robert Hock (537) hinter sich. Der ehemalige Nationalspieler gratulierte prompt. „Ich finde es überragend, dass ein deutscher Spieler den Rekord gebrochen hat. Ich wünsche ihm nur das Beste“, sagte Hock noch während der Begegnung bei MagentaSport.

Die Mannschaft hat für Pietta Priorität

Auch in anderen Bestenlisten mischt Pietta, der insgesamt 115-mal für die deutsche Nationalmannschaft spielte, vorne mit - wie etwa bei den meisten Spielen (1018/Platz neun) sowie den meisten Toren (249/Platz sieben). Priorität genießt für den langjährigen Krefelder aber die Mannschaft, und deshalb ärgerte sich Pietta auch über die Leistung.

„Wir machen dumme Fehler, kriegen dumme Strafzeiten“, sagte Pietta. Mit Blick auf die ungenutzte Überzahl kurz vor und während der Overtime ergänzte er: „Wir müssen im Powerplay mal das entscheidende Tor schießen, und nicht, wenn das Spiel entschieden ist.“