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DEL: Umstrittener Goalie feiert Comeback - Fans kritisch!

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DEL: Umstrittener Goalie feiert Comeback - Fans kritisch!

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Niederlage bei Greiss-Comeback

Das Comeback von Thomas Greiss ist endgültig perfekt. Der ehemalige NHL-Torhüter startet im Spiel gegen den ERC Ingolstadt. Die Verpflichtung sorgte für großen Wirbel. Bei der Rückkehr spielt Greiss stark.
ERC Ingolstadt - Löwen Frankfurt: Tore und Highlights | PENNY DEL
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Das Comeback von Thomas Greiss ist endgültig perfekt. Der ehemalige NHL-Torhüter startet im Spiel gegen den ERC Ingolstadt. Die Verpflichtung sorgte für großen Wirbel. Bei der Rückkehr spielt Greiss stark.

Thomas Greiss ist zurück in der DEL! Der ehemalige NHL-Star startet für die Löwen Frankfurt nur zwei Tage nach der Ankündigung seiner spektakulären Rückkehr bereits beim Spiel gegen den ERC Ingolstadt. Bei seinem ersten Spiel in der DEL seit seinem letzten Spiel vor knapp 18 Jahren, spielte Greiss stark, konnte die 0:2-Niederlage aber nicht verhindern.

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Die Löwen hatten die Rückkehr von Greiss in die höchste deutsche Spielklasse am Mittwoch bekanntgegeben und durch die Verpflichtung auf die Verletzungssorgen auf der Torhüterposition reagiert. Zuvor waren in der Vorbereitung Star-Torhüter Jussi Olkinuora und im ersten Saison-Spiel auch noch Backup Cody Brenner ausgefallen. Die Verpflichtung des ehemaligen Top-Torhüters hatte in Eishockey-Deutschland für große Aufregung gesorgt, da Greiss in der Vergangenheit unter anderem mit einem fragwürdigen Hitler-Vergleich rund um die damalige US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für Wirbel gesorgt hatte.

Schon vor seinem sportlichen Comeback auf dem Eis gab es den ersten Gegenwind aus der Fan-Kurve des Frankfurter Gegners ERC Ingolstadt. Die Panther-Fans hissten im Stehblock schon beim Warm-up ein Banner und richteten deutliche Worte auch in Richtung von Greiss: „Macht sie alle, schießt den Fascho aus der Halle.“

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Dass der ehemalige Nationaltorhüter gleich zum Einsatz kommt, unterstreicht noch einmal deutlich, wie groß die Sorge der Löwen im Tor war. Denn Greiss hatte bereits vor der vergangenen Saison sein Karriereende bekannt gegeben und hat nun seit knapp eineinhalb Jahren kein Spiel mehr absolviert. Zudem landete er erst am Donnerstag in Deutschland. Seinen Lebensmittelpunkt hatte Greiss auch nach seiner Karriere noch in den USA gehabt.

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DEL: Greiss spielt stark, aber Frankfurt unterliegt verdient

Sportlich lief es für Greiss dann bei seinem Debüt auch gleich durchaus unglücklich. Bereits nach eineinhalb Minuten musste der ehemalige NHL-Star das erste Mal hinter sich greifen. Das Tor von Leon Hüttl wirkte dabei durchaus haltbar. Der leicht verdeckte Schuss von der Blauen-Linie rutschte Greiss unter der Fanghand durch, es war erst der zweite Schuss auf das Tor überhaupt gewesen.

Danach steigerte sich der ehemalige Weltklasse-Goalie aber von Minute zu Minute und war im Alleingang dafür verantwortlich, dass die Frankfurter gegen stark überlegene Ingolstädter nicht komplett unter die Räder kamen. Greiss hielt das ein oder andere Mal überragend und zeigte, welche unglaubliche individuelle Klasse er hat. Der gebürtige Füssener hielt unter anderem mehrere Alleingänge und verhinderte dabei ein scheinbar sicheres Tor mit einem überragenden Fanghand-Save.

Insgesamt hielt er 27 der 29 Schüsse auf sein Tor (Fangquote von knapp 93 %), konnte die verdiente 0:2-Niederlage (0:1/0:1/0:0) aber nicht verhindern. Seine Vorderleute waren im Spiel nach vorne deutlich zu harmlos und gaben selbst nur mickrige zehn Schüsse ab.

Greiss-Rückkehr durchaus umstritten

Neben den sportlichen Fragezeichen hinter dem ehemaligen Weltklasse-Torhüter, der insgesamt 368-mal in der NHL auflief, sorgte die Rückholaktion für große Schlagzeilen, da Greiss für verschiedenste Eskapaden abseits des Eises in der Vergangenheit durchaus umstritten ist.

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Der 38-Jährige hatte wegen seines fragwürdigen Verhaltens in den sozialen Netzwerken immer wieder für Wirbel gesorgt. So hatte der bekennende Fan von Donald Trump unter anderem 2017 einen Vergleich der damaligen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu Adolf Hitler mit einem Like versehen. „Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary“, hieß es in dem Beitrag, der ein Bild des Führers der Nationalsozialisten zeigte.

Damit aber nicht genug: Eine Fotomontage, die Trump mit einem Schwert in der einen und dem abgeschlagenen Kopf von Clinton in der anderen Hand zeigte, quittierte Greiss ebenso mit einem „Gefällt mir“. In einem anderen Fall kondolierte er dem verstorbenen ultra-konservativen US-Radiomoderator Rush Limbaugh, der immer wieder gegen Abtreibung und Feminismus gehetzt hatte.

Löwen wollen Greiss-Eskapaden nicht erneut diskutieren

Für die Löwen waren diese Eskapaden kein Grund, Greiss nicht zu verpflichten, auch weil diese sich auf eine Entschuldigung des Torhüters aus dem Jahr 2021 berufen. Damals hatte Greiss in einem Interview mit der Eishockey-News gesagt „kein Nationalsozialist und kein Rechtsradikaler“ zu sein. „Ich bin sehr weltoffen. Ich hoffe, dass auch jeder andere weltoffen und tolerant ist.“

Gegenüber SPORT1 äußerten sich die Frankfurter deshalb am Tag nach der Verpflichtung: „Thomas hat sich im Jahr 2021 in den Medien offiziell zu dem Sachverhalt geäußert, das haben wir zur Kenntnis genommen und somit war es für uns an dieser Stelle im Rahmen der Verpflichtung kein Thema dieses nochmal zu diskutieren.“

Und so feiert Greiss knapp 18 Jahre nach seinem letzten Pflichtspiel in Deutschland sein Comeback in der höchsten deutschen Spielklasse. In der Saison 2005/2006 hatte er für die Kölner Haie letztmals in der DEL gespielt.