Die Eisbären Berlin haben sich in einem epischen Eishockey-Krimi in den DEL-Playoffs bei den Straubing Tigers im zweiten Spiel der Halbfinalserie den zweiten Sieg gesichert. Die Berliner gewannen durch einen Treffer von Ty Ronning in der dritten Overtime mit 4:3 (0:1, 2:0, 1:2, 1:0).
Eisbären gewinnen historischen Krimi
„Es fühlte sich definitiv lang an“, sagte Matchwinner Ronning bei MagentaSport. Die Uhr blieb bei genau 115:14 Minuten stehen. Die Partie war damit die drittlängste der DEL-Historie. Das mit Abstand längste Spiel spielten die Kölner Haie und die Adler Mannheim am 22. März 2008, der Siegtreffer fiel erst nach 168:16 Minuten in der sechsten Verlängerung.
Die Partie am Pulverturm verlief dramatisch: Die Eisbären hatten bereits mit 3:1 geführt, gaben den Vorsprung aber noch aus der Hand. Dank US-Stürmer Ronning verbesserte Berlin dennoch seine Ausgangslage ungemein und nimmt das Finale in den Blick. Das erste Spiel hatten die Eisbären mit 3:1 gewonnen, vier Siege sind zum Finaleinzug nötig. Das dritte Spiel der „best-of-seven“-Serie steht bereits am Freitag (19.30 Uhr) in Berlin an.
Fischtown Pinguins gewinnen Overtime-Krimi
Zuvor setzten die Fischtown Pinguins Bremerhaven ihre erstaunliche Serie in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fort und nehmen nach dem neunten Sieg nacheinander das Finale in den Blick. In der ersten Halbfinalserie der Vereinsgeschichte gewann Bremerhaven auch bei Titelverteidiger Red Bull München. Philip Bruggisser (74.) traf zum 3:2 nach Verlängerung (1:0, 1:2, 0:0).
Das Überraschungsteam der Saison geht mit einer 2:0-Führung ins dritte Spiel, das am Freitag (19.00 Uhr) wieder in Bremerhaven stattfindet. Vier Siege sind zum Finaleinzug nötig.
München holt 0:2-Rückstand auf
Markus Vikingstad (14.) und Miha Verlic (26.) trafen für die Gäste aus Bremerhaven, die nach der regulären Saison als Spitzenreiter in die Endrunde gegangen waren. Für die Münchner mit dem früheren Bundestrainer Toni Söderholm an der Bande glichen Markus Eisenschmid (34.) und Maximilian Daubner (37.) aus. Yasin Ehliz hatte vor 5728 Zuschauern im Olympia-Eisstadion den Sieg auf dem Schläger, traf in der Schlussphase der regulären Spielzeit aber nur den Pfosten.
Das erste Spiel hatte Bremerhaven 3:0 gewonnen. Schon im Viertelfinale gegen den ERC Ingolstadt hatte das Überraschungsteam aus dem Norden zwei Spiele in der Verlängerung für sich entschieden. Allerdings sind die Pinguins gewarnt: Im vergangenen Jahr hatten sie im Viertelfinale gegen München ebenfalls mit 2:0 geführt, die Serie allerdings mit 2:4 verloren.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)