Der schreckliche Tod des Eishockey-Profis Adam Johnson hat die Sportwelt in den letzten Wochen stark beschäftigt. Auch beim Deutschland Cup ist es immer noch Thema.

Nach dem Vorfall wurden Stimmen laut, die die Einführung eines Halsschutzes für Eishockey-Spieler forderten. Auf eine richtige Einigung ist man für das anstehende Turnier noch nicht gekommen. Den Spielern ist freigestellt, ob sie einen Schutz tragen möchten – dabei wurden dem Bund keine Steine in den Weg gelegt, um die Pflicht auch sofort einzuführen.

DEL führt Halsschutz-Pflicht ab 2024 ein

Doch die Deutsche Eishockeyliga (DEL) ist schon einen Schritt weiter: In einer Abstimmung der 14 Sportdirektoren der Klubs wurde klar für eine Halsschutzpflicht gestimmt. Sie soll ab dem ersten Januar, also noch in der laufenden Saison, eingeführt werden, spätestens zum 1. Februar. Das bestätigte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der Sportschau.

Der Zeitpunkt hänge von den Liefermöglichkeiten des Schutzes ab, der aus schnittresistentem Spezialstoff bestehe.

„Es ist ein trauriger Anlass, aber die Diskussion hat ein gutes Resultat ergeben. Wir tun, was möglich ist und hoffen, dass der ein oder andere Unfall dadurch in Zukunft verhindert wird“, erklärte Tripcke die Einführung.

Auch die NHL überlegt zurzeit, in welcher Form man den Schutz einführen kann. „Ob man es direkt verpflichtet oder schrittweise einführt, müsste man mit der Spielergewerkschaft besprechen“, meinte Gary Bettmann, Kommissionär der nordamerikanischen Liga.

Bei dem Turnier in Landshut trifft die deutsche Nationalmannschaft auf Dänemark, Österreich und die Slowakei.