Die Kölner Haie trauern um einen früheren Meistertrainer, der auch in der NHL sehr erfolgreich war: Bob Murdoch ist tot.
Früherer Kölner Meistertrainer tot
Der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner starb im Alter von 76 Jahren in seiner Heimat Kanada. Das bestätigte sein Ex-Team Winnipeg Jets am Freitag.
„Die Nachricht vom Tod Bob Murdochs hat die Kölner Haie schmerzlich getroffen“, teilte der Klub mit. Murdoch war seit Jahren schwer krank: Er litt an den Demenz-Erkrankungen LBD (Lewy-Body-Demenz) und Alzheimer sowie an Parkinson.
Bob Murdoch war vor seiner DEL-Zeit NHL-Coach des Jahres
Als Aktiver hatte der in Kirkland Lake, Ontario geborene Murdoch 825 NHL-Spiele bestritten, mit den Montreal Canadiens holte der Verteidiger 1971 und 1973 an der Seite des großen Yvan Cournoyer den Stanley Cup. Später war er auch bei den Los Angeles Kings und den Atlanta bzw. später Calgary Flames aktiv.
Später trainierte Murdoch für ein Jahr die Chicago Blackhawks und dann die Winnipeg Jets: Für den erfolgreichen Playoff-Einzug in der Saison 1990 wurde Murdoch als bester NHL-Trainer des Jahres mit dem Jack Adams Award ausgezeichnet.
Im Jahr 1994 - zu Beginn der Debütsaison der DEL - holten die Mad Dogs München Murdoch nach Deutschland: Er trainierte dort ein starbesetztes Team mit Torjäger Didi Hegen und Goalie Karl Friesen - das jedoch wegen der finanziell chaotischen Verhältnisse des Projekts vom Spielbetrieb abgemeldet wurde.
Murdoch wechselte zu den Haien und führte den KEC - zu dem damals auch Leon Draisaitls Vater Peter gehörte - direkt zur Meisterschaft. Ein Jahr später wurden die Kölner Vizemeister, Murdoch blieb bis zur Spielzeit 1996/1997 in der Domstadt. Im Jahr 2000 übernahm er für zwei Jahre die Nürnberg Ice Tigers.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)