Geschäftsführer Gernot Tripcke von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat offene Gespräche über die Abstiegsregel in Corona-Zeiten angekündigt - eine einfache Abschaffung durch die DEL könne es aber nicht geben.
Abstieg? DEL will Regelung finden
„Wir haben momentan einen Vertrag, und den werden wir sicher nicht brechen“, sagte Tripcke im Interview mit MagentaSport: „Es ist nicht so, dass sich da zwei Leute hinsetzen und entscheiden: Wir machen keinen Abstieg mehr.“ (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der DEL)
Vielmehr werde es nun Gespräche mit der DEL2 geben: "Wir werden Kontakt mit der zweiten Liga aufnehmen, auch da ist die Problematik wie bei uns. Ich hoffe, dass wir sinnvolle Regelungen finden."
Klubs wollen Abstiegsregel aussetzen
Erstmals seit 15 Jahren soll es in dieser Saison wieder den sportlichen Abstieg aus der DEL geben. Zuletzt gab es vonseiten der Klubs aber vermehrt die Forderung, diesen angesichts der Corona-Verzerrungen auszusetzen: Zahlreiche Spiele müssen verlegt werden, teilweise befinden sich ganze Teams in Isolation und Quarantäne.
So glaubt etwa Sportdirektor Stefan Ustorf von den Nürnberg Ice Tigers: „Die sportliche Fairness in der DEL, in der DEL2, in der Oberliga ist vorbei.“ Auch Christian Hommel, Sportdirektor der Iserlohn Roosters, sieht die Saison „nicht mehr in der Waage“. Die Fairness habe „mittlerweile Federn gelassen. Ich bin klar gegen Auf- oder Abstieg.“ (DATEN: Tabelle der DEL)
Tripcke erwägt indes eine deutliche Abweichung vom angedachten Spielplan, um die Saison irgendwie zu beenden. „Im Worst Case müssen wir gucken, ob man die Playoffs verkürzt oder verschiebt“, sagte er: „Das müssen die nächsten zwei Wochen zeigen. Noch glauben wir, dass wir es in den Griff kriegen, aber ideal ist es natürlich nicht.“