Es sind insgesamt 14 Sekunden und fünf Armschwünge, die dem Hamster "Udo" zum Verhängnis werden.
Fans unterstützen obszönen Hamster
Das Maskottchen der Adler Mannheim gestikuliert beim 1:0-Sieg des Meister gegen Schwenninger Wild Wings obszön in Richtung Gästefans, der Hamster provoziert mit offensichtlichen Sexbewegungen. Kurz darauf fliegen Bierbecher durch das Stadion.
"Solch ein Verhalten unseres Maskottchens ist absolut inakzeptabel und entspricht nicht unseren Wertvorstellungen, da es, wie alle Mitarbeiter im direkten Umfeld der Adler Mannheim, eine Vorbildfunktion hat und diese zu jeder Zeit zu vertreten hat", hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme der Adler bei Facebook.
Udo-Ersatz gesucht
Am mäuseartigen Maskottchen, das in Andenken an die unzähligen für Mannheims Heimstätte SAP-Arena umgesiedelten Hamster eingeführt wurde, soll nichts hängen bleiben. Änderungen sind nicht geplant.
Lediglich ein Ersatz wird gesucht: " Udo soll es ja weiter geben bei uns auf dem Eis", sagt Vereinssprecher Adrian Parejo dem Express.
Doch ganz so leicht geben die Fans der Adler die Hoffnung nicht auf, dass doch der ursprüngliche "Udo" den Hamster auf dem Eis verkörpern soll.
Hoffnung durch Petition – Kritik an Gästefans
Unter dem Namen "Freiheit für unseren UDO" starteten sie eine Online-Petition, um das Aus des Maskottchen zu verhindern.
Die Anhänger Mannheims drehen den Spieß um – und kritisieren die Gästefans: "Dauerkartenbesitzer eines Sitzplatzes in der Nähe des Gästeblockes werden mit Bier beschüttet, werden angespuckt und mit irgendwelchen Sachen beschmissen", heißt es in der Petition. "Und da reagiert natürlich keiner, die Ordner im Gästeblock schauen zu!"
Weiter schreibt Initiator Alex Kappel: "Emotionen und emotionale Handlungen gehören zu einem spannenden und schnellen Sport dazu."
Beinahe 2.500 Unterstützer aus ganz Deutschland haben bereits unterschrieben, das Ziel ist fast erreicht.
Die Adler haben auf die Petition noch nicht reagiert. Ob es eine Wende im Fall des Aggro-Hamsters geben wird, ist somit noch unklar.
Und das alles wegen 14 Sekunden.