In München hat am Freitag eine neue Zeitrechnung für zwei Sport-Mannschaften der bayerischen Landeshauptstadt begonnen: Mit einem Spiel zwischen dem viermaligen deutschen Eishockey-Meister EHC Red Bull und dem NHL-Team der Buffalo Sabres wurde am Abend der neue SAP Garden am Rande des Olympiaparks eröffnet.
München unterliegt bei Spektakel deutlich
In der angeblich rund 150 Millionen teuren und von Red Bull finanzierten Arena, die wegen Corona erst nach einer Bauzeit von vier Jahren fertiggestellt wurde, werden auch die Basketballer des FC Bayern Spiele bestreiten.
Der sportliche Eröffnung hätte freilich gelungener sein können. Die Gastgeber unterlagen vor 10.796 Zuschauern der Mannschaft mit dem ehemaligen Münchner JJ Peterka 0:5 (0:2, 0:2, 0:1). Nationalspieler Peterka, Schütze des fünften Treffers der Sabres (45.), wurde schon bei der Vorstellung mit Sprechchören gefeiert.
Superstar Duplantis führt Eröffnungsbully aus
Großen Applaus gab es auch für Armand Duplantis, zweimaliger Olympiasieger und Weltrekordhalter im Stabhochsprung, der den Puck für das Eröffnungsbully überbrachte, und den ehemaligen Münchner Meistertrainer Don Jackson.
"Man muss allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen, dass wir heute nach vier Jahren Bauzeit hier stehen", sagte Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der gemeinsam mit dem verstorbenen Red-Bull-Patriarchen Dietrich Mateschitz eine treibende Kraft des Projekts war. Am kommenden Donnerstag bestreiten die Basketballer des FC Bayern ihr erstes Heimspiel in der dann 11.500 Zuschauer fassenden Halle gegen Real Madrid. Die Bayern haben sich für 15 Jahre eingemietet und werden dort rund 20 Spiele pro Jahr austragen, vornehmlich jene der EuroLeague.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sprach am Eröffnungsabend von einem „Bauwerk der Superlative“ - allerdings gibt es in Deutschland vier Eishockey-Arenen mit einem größeren Fassungsvermögen: in Köln, Berlin, Mannheim und Düsseldorf. Trotzdem sollen in der neuen Münchner Arena auch Vorrundenspiele der Handball-WM 2027 ausgetragen werden.