Es war eine rabenschwarze Woche für Xabi Alonso und Bayer Leverkusen. Erstmals seit Mai 2023 verlor die Werkself wettbewerbsübergreifend zwei Spiele in Folge. Ein Grund dafür war auch, dass sich Alonso in beiden Spielen ein Stück weit verzockte. Nach der klaren Niederlage beim FC Bayern im Champions-League-Achtelfinale rotierte der Spanier bei der Heimniederlage gegen Werder Bremen siebenmal.
Alonso „hat sich verzockt“
Ein Fehler, sagte SPORT1-Experte Stefan Effenberg im STAHLWERK Doppelpass: „Alonso steht ja für Rotation. Das hat er immer gemacht. Sieben an der Zahl ist aber schon extrem. Ich bin da kein Freund von.“

„Auch wenn du dieses Spiel am Dienstag natürlich auf dem Schirm hast und möchtest, dass der ein oder andere zu Kräften kommt, ist es alles okay. Ich bin aber Freund davon, im Rhythmus zu bleiben als Spieler und lieber in der 45. oder 60. rauszugehen“, begründete der Ex-Bayern-Star seine These. Er ergänzte: „Wichtig ist für eine Mannschaft, dass die Achse steht. Und die können das auch drei mal pro Woche.“
Zwei Niederlagen in Folge für Leverkusen
Nach den zwei Niederlagen steht die Werkself mit dem Rücken zur Wand. Sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga bräuchten die Leverkusener wohl ein kleines Wunder, um die Bayern noch zu schlagen bzw. einzuholen.
„Er sagt, es war ein Scheiß-Tag. Das Problem ist: Auch am Mittwoch war es schon ein Scheiß-Tag. Also schon zwei davon“, sagte Effenberg.
Gegen die Bayern ließ Alonso ohne Stürmer spielen, gegen Bremen tauschte er siebenmal. „Hat er sich verzockt? Hier würde ich sagen, er hat sich verzockt“, ist sich der 56-Jährige sicher.
„Jetzt hat er die Quittung bekommen“
Der Champions-League-Sieger von 2001 fügte an: „Du machst die Spieler unzufrieden und gefrustet. Das siehst du vor allem an der Körpersprache bei Schick. Als Spieler willst du immer spielen. Das kannst du als Trainer steuern. Jetzt hat er die Quittung bekommen.“
Auch Stürmer Victor Boniface wirkte gegen Werder Bremen auf der Bank unmotiviert, gähnte mehrmals ausgiebig. Nach seinem geplatzten Winter-Wechsel nach Saudi-Arabien spielt er bei Alonso kaum eine Rolle mehr.