Der Wechsel von Jürgen Klopp zum RB-Konzern sorgte in den vergangenen Wochen für Gesprächsstoff. Seit dem 1. Januar ist Klopp „Head of Global Soccer“ bei Red Bull. Dafür erntete Klopp im europäischen Fußball viel Gegenwind. SPORT1-Experte Maik Franz hielt im STAHLWERK Doppelpass dagegen.
Experte beurteilt Klopp-Aufgabe und RB
„Er wird dem Konstrukt einen Mehrwert geben. Ich denke, dass er seine Erfahrung an die Leute weitergeben kann“, meinte Franz: „Ich finde, dass er einen coolen Schritt gemacht hat.“
Generell verstehe er die Abneigung gegen Leipzig nicht komplett. „Die haben geile Spieler, spielen geilen Fußball. Es macht Spaß, dort ins Stadion zu gehen. Du musst da keine Angst haben, dass du auf die Fresse bekommst. Dieses Konstrukt kann man nicht nur kritisieren.“

Klopp war in den vergangenen Jahren bekannt als lautstarker Mann an der Seitenlinie des FC Liverpool und zuvor Borussia Dortmund. Nun soll Klopp im Hintergrund bei Red Bull agieren.
Klopp habe genau die Attribute, die die Leipziger brauchen können, befand Franz: „Er ist ein Menschenfänger, er kann das Konstrukt nach vorne bringen.“
Franz ergänzte, Klopp bringe eine bestimmte Autorität mit, die dem Klub helfen kann: „Ich glaube, dass Klopp derjenige ist, der Mintzlaff (Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff, Anm. d. Red.) ein wenig einordnen kann. Der auch mal auf Augenhöhe was sagen kann. Wer traut sich sowas, dem Chef zu sagen? Jürgen Klopp kann das. Der hat den Mumm, sich entgegenzustellen und zu sagen: Diese Schritte müssen wir step by step gehen.“
Möller: „Wie nahe ist er wirklich dran?“
Andreas Möller weiß noch nicht, wie er den Wechsel von Klopp zum RB-Konzern einordnen soll: „Die Frage ist, wie nahe ist er wirklich dran?“

Klopps große Stärke sei es, „dass er sofort etwas verändern und gestalten kann, wenn er direkten Einfluss hat“, sagte Möller, Weltmeister von 1990.