Beim World Matchplay im englischen Blackpool stehen Luke Humphries und James Wade im Halbfinale. Humphries schaltete Dimitri Van den Bergh mit 16:10 in den Legs aus, Wade eliminierte Ross Smith mit demselben Ergebnis.
Weltmeister gewinnt Nervenschlacht
Humphries startete furios und ging nach zwei Breaks mit 3:0 in Führung. Doch der Belgier konterte und konnte vor der ersten Pause zumindest ein Break zum 2:3 in den Legs wettmachen. Mit einem weiteren Break glich Van den Bergh aus.
Es dauerte aber nicht lange und Humphries breakte erneut, später legte er zum 11:8-Zwischenstand nach. Doch Van den Bergh ließ sich nicht abschütteln, breakte und bereitete dem Weltmeister Sorgen.
Bullseye zeigt den Unterschied
Mit einem „Come on“ feuerte sich Humphries vor dem 21. Leg an, während der Belgier bei einem verpassten Dart lautstark seinen Frust rausließ und bei einem erneuten Fehlwurf die Augen verdrehte. Es entwickelte sich eine Nervenschlacht, in der die 180er reihenweise fielen.
Mit einem Break zum 13:10 begab sich die Nummer 1 der Welt auf die Siegerstraße. Als Van den Bergh das Bullseye zum Re-Break verpasste, fiel eine Vorentscheidung - weil Humphries wenig später das Bullseye traf.
Am Ende hieß es 16:10 für den Weltmeister, der zwölf Mal die 180 Punkte aufs Scoreboard brachte. Van den Bergh warf die maximale Punktzahl neun Mal.
Wade knackt Rekord
Zuvor hatte Wade mit einem Gala-Auftritt sein Ticket für das Halbfinale gelöst. Der Linkshänder spielte gegen Ross Smith groß auf und gewann mit 16:10 in den Legs. Dabei egalisierte Wade seinen Rekord an gespielten 180ern. 13 Mal warf Wade die maximale Punktzahl, und damit genau so viele wie zuletzt 2009 in einem Match, auch Smith war mit zehn 180ern überzeugend. James‘ Drei-Darts-Average betrug 100,3, Smith kam auf 99,87.
Entsprechend fiel der Jubel bei Wade auf. Nach dem Match spielte er auf seine Stärke an und zeigte seinen angespannten Bizeps - allerdings nicht an seinem Wurfarm.
Im Halbfinale am Samstag treffen nun Wade und Humphries aufeinander. In den beiden noch ausstehenden Viertelfinalspielen kommt es am Freitag zum Duell zwischen Michael van Gerwen und Andrew Gilding, außerdem trifft Michael Smith auf Rob Cross.
World Matchplay: Siegerscheck lohnt sich
Das World Matchplay ist nach der Weltmeisterschaft das wichtigste und bedeutendste Darts-Turnier. Der Sieger kassiert einen Scheck über 200.000 britischen Pfund. Insgesamt werden 800.000 britische Pfund als Preisgeld ausgeschüttet - nur bei der WM gibt es mehr.
In diesem Jahr waren mit Martin Schindler und Ricardo Pietreczko auch zwei Deutsche qualifiziert. Schindler verlor sein Erstrundenmatch gegen Dimitri van den Bergh mit 6:10, Pietreczko unterlag Humphries in Runde eins mit 4:10.