Was für eine Klatsche für Peter Wright!
Mega-Abreibung für Wright
Im zweiten Halbfinale des Darts World Grand Prix in Leicester (alle Spiele LIVE auf SPORT1) verlor der Schotte gegen Michael van Gerwen klar mit 0:4. Was die Niederlage zu einer Mega-Abreibung machte: „Snakebite“ konnte nicht mal annähernd so viele Legs gewinnen, wie MvG Sätze.
„Peter Wrigt war heute nicht anwesend“, zeigte sich nach dem Spiel auch van Gerwen überrascht von der Performance seines Kontrahenten.
Lediglich einen einzigen Durchgang konnte der Grand-Prix-Finalist von 2018 für sich entscheiden. Im dritten Satz konnte er zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzen. Allerdings konnte man diesen Leg-Gewinn nicht mal als kurzen Hoffnungsschimmer bezeichnen. Zu übermächtig war der Niederländer an diesem Abend und zu indisponiert der zweimalige Weltmeister.
Bezeichnend war das Ende des Duells: Bei 32-Rest spielte Wright nur eine Single-16 und verpasste zweimal die Doppel-8 für seinen zweiten Leg-Gewinn. Da sich MvG jedoch von 152-Rest nur auf 53 Punkte herunterspielen konnte, bekam Wright nochmal drei Chancen - und verwarf sie allesamt. Erst platzierte er den Dart in der Single-8, dann in der Single-4 und schlussendlich in der Single-2. Diesmal sagte „Mighty Mike“ Danke und warf sich über Single-13 und Doppel-20 ins Finale.
Damit hat er weiterhin die Chance auf den sechsten Titel bei diesem Event - und konnte sich eine kleine Stichelei im Nachgang nicht verkneifen. Als er das signierte Darts-Board in das Publikum reichen wollte, wäre er fast von der Bühne gefallen. Das kommentierte er lachend mit den Worten, dass ihm nun fast das passiert sei, was er Wright immer gewünscht habe.
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Wright kann sich immerhin damit trösten, dass er ab Montag wieder die Nummer eins der PDC Order of Merit ist, da Gerwyn Price im vorherigen Halbfinale gegen Nathan Aspinall verloren hatte. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Double-Trouble kosten Price die Nummer eins
Bei der 2:4-Pleite gegen den Engländer waren die Doppel-Felder für Price fast wie vernagelt für die Noch-Nummer eins. Durch das Halbfinal-Aus vergab der „Iceman“ nicht nur die Chance auf das dritte Finale bei diesem Event in Folge, sondern eben auf den Darts-Thron. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)
Das hat sich der Waliser aber zu großen Teilen selbst zuzuschreiben. Gegen „The Asp“ ließ er phasenweise aufblitzen, wozu er in der Lage ist. Mit dem Rücken zur Wand im fünften Satz - Aspinall hatte bereits einen Matchdart vergeben - checkte Price ein 117-Higfinish aus und verkürzte auf 2:3 nach Sätzen.
Price und die Doppel: eine Katastrophe
Und auch im folgenden Satz beim Leg-Stand von 1:1 brachte er die Halle mit einem 127-Highfinish zum Toben - den Checkout besiegelte er über Bulls Eye.
Aber nur zwei Legs später demonstrierte er, woran es an diesem Abend haperte. Erst mit dem fünften (!) Dart traf er das Double zum Leg-in. Da war sein Kontrahent schon auf 220-Rest davongezogen. Diesen Rückstand konnte der 37-Jährige nicht mehr wettmachen und musste mitanschauen, wie Aspinall auf die Doppel-16 zum Matchgewinn warf - Price war zu diesem Zeitpunkt mit 256 Punkte nicht mal in der Nähe eines Checkouts.
Am Ende gelang Price gerade einmal mit 26 Prozent seiner Darts das Leg-in im ersten Versuch. Mit den ersten drei Darts waren es lediglich 67 Prozent. Im Checkout war seine Quote noch bedeutend schlechter. Hier nutzte er nur schwache 29 Prozent (12 von 41) seiner Chancen.
Die Halbfinalspiele am Samstag im Überblick:
Gerwyn Price - Nathan Aspinall 2:4 (1:3, 3:1, 1:3, 2:3, 3:2, 2:3)
Peter Wright - Michael van Gerwen 0:4 (0:3, 0:3, 1:3, 0:3)