Luke Littler hat am 10. Spieltag der Premier League dort weitergemacht, wo er in der vergangenen Woche aufgehört hat: Bei seinem Heimspiel in Manchester feierte das Darts-Wunderkind dank eines 6:3-Erfolges im Finale gegen Gerwyn Price den zweiten Tagessieg in Serie. Damit übernimmt der 17-Jährige zugleich auch die Tabellenführung von Luke Humphries.
Littler erneut nicht zu stoppen
Littler steigerte sich im Verlauf des Abends stetig: Seinen ersten 100er-Average hob sich „The Nuke“ für das Endspiel auf (100,48). Zudem verließ er das Oche im Endspiel mit einer Checkout-Quote von 42,9 Prozent. Sein Weg ins Finale führte zunächst über einen 6:3-Erfolg über Michael van Gerwen, dem das Darts-Wunderkind ein 6:4 gegen Nathan Aspinall folgen ließ. Gegen „MvG“ kassierte er sein einziges Break des Abends.
Nach dem Endspiel witzelte Littler über die Niederlage seines Lieblingsklubs Manchester United. Dieser hatte gegen Chelsea tief in der Nachspielzeit eine historische Pleite kassiert. „Ich bin froh, dass ich gewonnen habe, denn ich habe gerade gesehen, wie Man United innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentore kassiert hat!“, sagte er im Interview mit Sky.
Price versetzt Publikum mit Neun-Darter in Ekstase
Obwohl Price seinen ersten Tagessieg verpasste, setzte er trotzdem ein Ausrufezeichen: In seinem Halbfinale gegen Michael Smith zauberte der „Iceman“ mit einem Neun-Darter. Die verbleibenden 141 Zähler checkte er am Ende mit Triple 19, Triple 20 und der Doppel 12 und brachte damit die AO Arena zum Beben. Auch der „Bully Boy“ konnte nur anerkennend klatschen.
Es war der 15. Neun-Darter in der Premier-League-Geschichte und der erste seit dem 17. Februar 2022. Passenderweise war es damals ebenfalls Price, dem das perfekte Leg gelang - und zwar gleich zwei Mal am gleichen Abend!
Generell zeigte der Weltmeister von 2021 über den Abend hinweg eine überzeugende Performance: Beim 6:3-Sieg gegen Smith zeigte er einen Average von 102,88 und einer Checkout-Quote von 60 Prozent, in der Partie zuvor legte er gegen Peter Wright sogar einen Schnitt von 107,88 hin.
Humphries Höhenflug in der Premier League beendet
Früher am Abend hatte Luke Humphries eine überraschende Pleite kassiert. Der Brite unterlag Michael Smith direkt im Viertelfinale mit 3:6. Ein 117er Finish des „Bully Boy“ besiegelte das Schicksal des amtierenden Weltmeisters, der zuletzt beim NEO.bet German Darts Grand Prix in München noch so souverän den Sieg geholt hatte und dabei Michael van Gerwen nach nur 12 Minuten mit 7:1 deklassiert hatte.
„Cool Hand Luke“ verschlief den Start ins Match komplett und sah sich schnell mit 0:3 hinten. Diesen Rückstand konnte er trotz einer Leistungssteigerung nicht mehr aufholen. Smith ging mit einem 100,08er-Average und einer Checkout-Quote von 31,6 Prozent im Rücken ins Halbfinale, das er dann gegen Price verlor. Der Weltmeister von 2023 konnte den ersten Spieltag der Premier League für sich entscheiden, wartet seitdem aber auf den nächsten Tageserfolg.
MvG mit nächstem Rückschlag
Auch für Michael van Gerwen verlief der Abend nicht wie erhofft. „MvG“ musste nach dem Debakel im Finale von München die nächste Niederlage hinnehmen. In seinem Viertelfinale gegen Littler blieb „Mighty Mike“ deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück und unterlag mit 3:6, obwohl er zwischenzeitlich nach 0:3-Rückstand noch auf 3:3 ran kam. Van Gerwen kassierte vor dem Halbfinale am 9. Spieltag, das er ebenfalls gegen Littler verlor, vier Auftaktniederlagen in Folge.
Darts Premier League - der 10. Spieltag:
Viertelfinals:
Nathan Aspinall – Rob Cross 6:3
Luke Littler – Michael van Gerwen 6:3
Michael Smith – Luke Humphries 6:3
Gerwyn Price – Peter Wright 6:4
Halbfinals:
Luke Littler - Nathan Aspinall 6:4
Gerwyn Price - Michael Smith 6:3
Finale:
Luke Littler - Gerwyn Price 6:3