Der Dartssport hat ein massives Fan-Problem – zumindest, wenn man Gerwyn Price glaubt.
„Sport ruiniert“: Price attackiert Fans
Nach seiner Niederlage gegen Jonny Clayton bei der Cazoo Premier League in Rotterdam rechnete der Darts-Superstar mit den Fans ab. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
„Der beste Spieler gewinnt nicht mehr immer. Der Sport ist ruiniert. Gut gemacht“, schrieb „The Iceman“ in einer Story auf Instagram.
Da ihn mancher danach vermutlich als schlechten Verlierer beschimpfte, fügte Price wenig später hinzu: „Ich habe nicht von meinem eigenen Spiel oder von gestern Abend gesprochen, sondern ganz allgemein. Der beste Spieler gewinnt nicht mehr immer, weil der Sport von falschen Fans ruiniert wird.“
Fans greifen in Partie von Smith und MvG ein
Womöglich meinte Price damit auch das Duell zwischen dem WM-Finalisten Michael Smith und dem Niederländer Michael van Gerwen. Der „Bully Boy“ führte mit 5:3 und stand kurz vor dem Sieg, als das Publikum eingriff.
Bei den entscheidenden Darts zum Match wurde Smith mehrfach gezielt von den Zuschauern durch laute Rufe und Pfiffe mitten in der Ausholbewegung gestört. Ein Besucher warf sogar einen Gegenstand auf die Bühne.
Smith verfehlte - und reagierte mit Kopfschütteln sowie hämischen Applaus. Van Gerwen drehte auch dank der Zuschauer noch die Partie und zog ins Finale ein. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)
Auch Phil Taylor nervt heutiges Darts-Publikum
Auch Darts-Ikone Phil Taylor zeigte sich im SPORT1-Interview kurz vor der WM 2022 wenig angetan von der heutigen Stimmung bei Darts-Events.
„Die Zuschauer haben sich verändert, viel lauter und viel respektloser als früher. Als ich anfing, waren die Darts-Fans noch sehr ruhig und haben bei den Scores applaudiert, eben zur richtigen Zeit“, sagte Taylor.
Der Rekord-Weltmeister legte nach: „Heute sind einige nur da, um sich selbst zu amüsieren. Es (das Spiel, Anm. d. Red.) interessiert sie nicht. Es ist nicht nett, wenn Leute unhöflich zu dir sind. Du bist am Ende auch nur ein Mensch.“