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Darts-WM 2025: "Weil ich Eier aus Stahl habe" - van Gerwen angriffslustig vor Finale

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Darts-WM 2025: "Weil ich Eier aus Stahl habe" - van Gerwen angriffslustig vor Finale

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MvG stichelt gegen Littler

Michael van Gerwen gilt im WM-Finale als Außenseiter. Doch „Mighty Mike“ zeigt imposant, dass er keine Angst vor Luke Littler hat - und das ist ein entscheidender Vorteil.
Launiges SPORT1-Gespräch nach dem Final-Einzug: Michael van Gerwen lässt bei Katharina Kleinfeldt und Max Hopp das F-Wort fallen - und wechselt einmal kurz ins Deutsche.
Michael van Gerwen gilt im WM-Finale als Außenseiter. Doch „Mighty Mike“ zeigt imposant, dass er keine Angst vor Luke Littler hat - und das ist ein entscheidender Vorteil.

Sechs Mal hat Michael van Gerwen dieses Gefühl schon erlebt, an einem solchen Finaltag einer Weltmeisterschaft (das Finale der Darts-WM ab 19.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) aufzustehen, sich untertags die Füße zu vertreten, ans Practice Board zu gehen und am frühen Nachmittag in den Ally Pally aufzubrechen.

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Heute aber ist alles anders: In sein siebtes WM-Finale geht Michael van Gerwen erstmals nicht als Favorit. Selbst bei seinem ersten WM-Titel, den MvG 2014 gegen Phil Taylor holte, favorisierten die Buchmacher „Mighty Mike“. Nun steht Luke Littler in deren Gunst, hat den Niederländer auch in Sachen Aufmerksamkeit vor dem Finale vom Thron gestoßen, viele reden jetzt schon vom „Prince of the Palace“ und reißen sich um dessen Autogramme und Schnappschüsse.

Wer Michael van Gerwen kennt, der weiß, ihm missfällt das mächtig. Die Außenseiter-Position ist nicht der Anspruch des Niederländers – und das stellte er am Donnerstagabend nach seinem Halbfinale auch eindrucksvoll unter Beweis.

„Bei den Buchmachern bin ich der Underdog, bei den Fans vielleicht auch. Aber die Leute kennen mich nicht, ich sehe das vielleicht ein bisschen anders“, gab van Gerwen auf der Pressekonferenz nach seinem klaren 6:1-Erfolg über Chris Dobey von sich: „Ich bin in der Lage all das abzurufen in den Momenten, wenn es darauf ankommt, um zu gewinnen. Das gibt einem Selbstvertrauen, nach vorne zu schauen.“

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Darts-WM: Ein Michael van Gerwen hat keine Angst

Zurückblicken würde er ohnehin ungern. Ein schwieriges Jahr ohne einen einzigen Major-Titel liegt hinter MvG.

Doch wie kämpfte sich der unangefochtene Dominator früherer Jahre aus dieser verzwickten Situation heraus, fegte mit überzeugenden Auftritten durch das Turnier, um nun das WM-Finale bestreiten zu dürfen? „Weil ich Eier aus Stahl habe“, lautet die klare Antwort van Gerwens.

Im metaphorischen Sinne mag das zutreffen, immerhin ist die grüne Maschine dafür bekannt, seine Gegner von Spielbeginn an unter Druck setzen zu können, sich zudem selbst in einen unnachahmlichen Tunnelzustand zu begeben und die Wichtigkeit des Ereignisses, immerhin geht es im Finale auch um rund 370.000 Euro Preisgelddifferenz, ausblenden zu können: „Ich werde nicht nervös, ich bin hier schon einige Male gewesen. Man will schon ein leichtes Kribbeln haben, das ist gut, aber wegen sowas werde ich nicht nervös.“

Auch nicht gegen Luke Littler! „Luke war schon einmal da, aber er durfte nur dran (am WM-Titel, Anm. d. Red.) riechen. Und ich sorge dafür, dass es auch dabei bleibt!“

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Denn einen Rekord wird van Gerwen noch eine Weile länger behalten wollen: Mit 24 Jahren heimste der heute 35-Jährige seine erste Sid-Waddell-Trophy ein und ist damit nach wie vor der jüngste Weltmeister der PDC-Geschichte.

Selbst die Frau bleibt daheim: MvG ordnet dem Erfolg alles unter

Zwar wird van Gerwen kaum mit der Scoring-Power Littlers mithalten können, ist in nahezu allen Kategorien unterlegen, einzig die Doppelquote über das Turnier hinweg übertrumpft die Littlers.

Doch van Gerwen wirkt so erfolgshungrig wie (fast) nie zuvor, so verbissen, man traut sich kaum, sich ihm in die Quere zu stellen.

Der 35-Jährige ordnet alles dem Erfolg unter: „Mir ist es egal, ob die WM auf dem Jupiter, Mars, bei den Saudis oder in Las Vegas gespielt wird, ich werde da sein. Sagt mir einfach 48 Stunden davor Bescheid und ich werde da sein, mir egal.“

Selbst Frau Daphne wird mit den Kindern nicht zum Finale im Ally Pally anreisen. „Das wäre nur eine Verschwendung von Energie“, sagte van Gerwen.

Holt van Gerwen seinen vierten WM-Titel - oder triumphiert Littler?

An Selbstbewusstsein und Fokus mangelt es also nicht. „Ich glaube an meine eigenen Fähigkeiten und mir ist es egal, was andere tun“, sagte van Gerwen nach seinem Halbfinale. „I don’t give a f*ck about statistics“, schob er im SPORT1-Interview nach.

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Bis zum Finalsieg sei dennoch ein langer Weg, sieben Gewinnsätze sind der Inbegriff des Darts-Marathons.

Und an diesem 3. Januar steht die Darts-Welt nun einmal für das größte Spiel des Jahres Kopf, auch das wusste Michael van Gerwen schon nach seinem Halbfinale: „Man muss es am Abend auf die Bühne bringen, es wird ein ganz anderes Spiel, eine andere Nervensituation, alles wird anders.“