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Darts-WM 2025 - Peter Wright: Große Klappe - viel dahinter!

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Darts-WM 2025 - Peter Wright: Große Klappe - viel dahinter!

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Wie zu seiner besten Zeit

Peter Wright spielt ein beinahe miserables Jahr 2024 – und beendet es mit einem Sieg über den Weltmeister. Der Schotte klopft plötzlich große Sprüche – und will es auf dem Weg zum WM-Titel nun sogar mit Luke Littler aufnehmen.
Peter Wright sorgt für eine Sensation bei der Darts WM 2025. Im Achtelfinale schlägt er den amtierenden Weltmeister Luke Humphries deutlich mit 4:1 und steht im Viertelfinale.
Peter Wright spielt ein beinahe miserables Jahr 2024 – und beendet es mit einem Sieg über den Weltmeister. Der Schotte klopft plötzlich große Sprüche – und will es auf dem Weg zum WM-Titel nun sogar mit Luke Littler aufnehmen.

Peter Wright ist eigentlich ein Mann der Zurückgezogenheit. Eine umgebaute Scheune ist das Zuhause des Schotten, gemeinsam mit seiner Frau, Managerin, Chauffeurin und Friseurin Joanne ist die Familie Wright ein bodenständiges Zwei-Personen-Unternehmen.

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Doch wenn Peter Wright in den Ally Pally bei der Darts-WM (täglich LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM auf SPORT1.de und auf YouTube) kommt, dann sprudelt es aus ihm heraus. Plötzlich spuckt der 54-Jährige große Töne, stellt Prognosen über sein eigenes Abschneiden auf, die einigen Experten bestenfalls nur ein müdes Lächeln abgewinnen. Und doch: Zumindest hier, in dieser ikonischen Spielstätte, heißt es: große Klappe, viel dahinter.

Hopp: Wright? „Mann muss immer mit ihm rechnen“

„Wenn ich ihn nicht jetzt in dieser Runde geschlagen hätte, wäre er wieder Weltmeister geworden und hätte seinen Titel verteidigt. Kein anderer Spieler wäre ihm nahegekommen über eine längere Distanz“, sagte Peter Wright auf der Pressekonferenz nach seinem famosen 4:1-Triumph über den aktuellen Weltmeister Luke Humphries.

SPORT1-Experte Max Hopp lobte: „Er hat mal wieder gezeigt, dass man ihn nie abschreiben darf. Man muss immer mit ihm rechnen. Das war die Belohnung heute.“ Wright nahm dankend an: „Ich habe den besten Spieler des Turniers geschlagen.“

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Humphries stichelte gegen Wright

Tiefstapeln sieht beileibe anders aus. Wer nun aber denkt: ‚Klar, danach kann man ja so reden‘, der irrt. Wright kündigte ebendies auch noch an! Nicht wenige im Presseraum wunderten sich, als der Schotte nach seinem Auftaktmatch bei der WM 2025 offensiv meinte: „Ich kann die beiden Lukes schlagen.“

Nach so einem Jahr, in dem Wright zwar ein European-Tour-Event gewann, aber bei den meisten Major-Turnieren früh rausflog, sich in der Premier League nahezu herspielen ließ und letztlich als Achter sang- und klanglos unterging?

Selbst Humphries wollte es vor dem Match nicht wahrhaben: „Peter hat das gesagt, und ich freue mich auf das Match. Wenn er mich nicht schlägt, wird es blöd für ihn aussehen.“ Humphries konterte nicht ohne Rückhalt, Wright wirkte das gesamte Jahr über eher wie ein Schatten seiner selbst.

„Es hat das ganze Jahr nicht funktioniert – bis jetzt! Man muss in diesem Turnier, das nur drei Wochen dauert, zu den richtigen Zeiten gut spielen. Da interessiert es nicht, was das ganze Jahr über war“, betonte Wright aber bei seiner Rückkehr in den Ally Pally: „Ich mag es, der Underdog zu sein. Ich mag es, alle eines Besseren zu belehren.“

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Und plötzlich tat Wright genau das, wie zu seiner besten Zeit. 70 Prozent auf die Doppel – eine bessere Quote gab es in einem WM-Match, das über mindestens vier Gewinnsätze ging, erst einmal in der Geschichte: von Wright selbst, 2017 gegen Jamie Lewis. Und das mit Pfeilen, die eigentlich gar nicht angedacht waren: „Das waren nicht die Darts, die ich für die WM benutzen wollte. Aber ich habe sie einfach in mein Dartcase geschmissen…“ Und es funktionierte.

„Ich werde nicht aufgeben“

Es ist beileibe nicht das erste Mal gewesen, das Wright derartige Ansagen herausposaunte. Bereits vor seinem ersten Weltmeistertitel 2020 wähnte er sich in der Lage, die Sid-Waddell-Trophy holen zu können. Keiner wollte ihm glauben - der Rest ist Geschichte.

Und nun? „Ich wurde in den vergangenen beiden Jahren von den Jungs am Dartboard vermöbelt und habe mich gefragt, wieso ich überhaupt hier bin. Es war echt nervig“, erzählte Wright, Sticheleien der Kontrahenten inklusive: „Michael van Gerwen hat mich auch gefragt, als ich geweint habe: ‚Du willst das hier nicht mehr machen, oder?‘ Vielleicht ja doch, ich werde nicht aufgeben.“

Wright will seinen dritten WM-Titel

Aufgeben kommt jetzt ohnehin nicht mehr in Frage. Drei Siege trennen Wright von einem erneuten WM-Titel, im Viertelfinale wartet mit Stephen Bunting (Abend-Session ab 19.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM auf SPORT1.de) ob der aktuellen Form kein unschlagbarer Gegner. Urplötzlich sieht die so düster gewordene Darts-Welt des Peter Wright, der in diesem Jahr erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder aus den Top 16 der Welt flog, nicht mehr der beste Schotte war, wieder ganz anders aus.

Hier können Sie sich den PDF-Spielplan der Darts-WM 2025 herunterladen und im Anschluss ausdrucken

Und eine Ansage hatte er auch diesmal noch parat, die er in die weite Welt hinaustragen wollte: „Ich bin ein zweimaliger Weltmeister. Ich will den Titel zum dritten Mal gewinnen. Ich bin nicht zu alt.“ Gewagt – und doch wird Wright wohl keiner mehr abschreiben. Und schon gar nicht belächeln.