Ex-Weltmeister Michael van Gerwen greift bei der Darts-WM nach seinem vierten WM-Titel! (Finale Freitag ab 19.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM auf SPORT1.de)

Der Superstar aus den Niederlanden setzte sich im Halbfinale souverän mit 6:1 gegen Chris Dobey aus England durch und steht zum 7. Mal seit 2013 im Endspiel. In diesem heißt sein Gegner Luke Littler, der Stephen Bunting im anderen Halbfinale keine Chance ließ.

„MvG“ zeigte sich gegen den Masters-Sieger von 2023 über weite Strecken eiskalt, vor allem in den entscheidenden Momenten, wenn „Hollywood“ wackelte, war die Nummer 3 der Welt da. „Michael-van-Gerwen-Masterclass“, verneigte sich SPORT1-Kommentator Basti Schwele.

Sowohl bei Doppel-Quote (42,9 Prozent zu 40) und Scoring-Average (98,84 zu 94,77) war der Ex-Weltmeister nicht weit vorne - aber eben genau dann, wenn es darauf ankam.

„Ich war kurzzeitig so besorgt, als Dobey das 1:2 in den Sätzen gemacht hat. Da war eine Phase, da ging bei Michael nicht viel“, analysierte SPORT1-Experte Max Hopp: „Aber dann hat es Michael geschafft, das Momentum mit einem 10-Darter wieder an sich zu reißen.“

Darts-WM: Van Gerwen startet eiskalt

„MvG“ startete direkt mit einer 180 ins Match und schnappte sich Satz 1 schnell mit 3:1. Im 2. Durchgang war Dobey dann dran, doch die Nerven spielten nicht mit.

Beim Stand von 2:2 und 40 Rest vergab „Hollywood“ drei Darts auf die Doppel, van Gerwen schlug eiskalt zu und zog auf 2:0 weg. Starke 66,7 Prozent auf Doppel traf der Niederländer - sein Gegner hatte da schon acht Würfe daneben gesetzt.

Dobey meldet sich mit „Big Fish“ zurück

Dafür bekam „Hollywood“ wenig später kuriose Hilfe: Beim Versuch auf Doppel-8 traf van Gerwen die Doppel-16, dieses Mal war Dobey da und ging im 3. Satz mit 1:0 in Führung. Und plötzlich lief es!

Im nächsten Leg zog der Engländer den „Big Fish“ an Land, checkte die 170 zum 2:0 und machte kurz darauf mit dem nächsten High-Finish 108 den Satz mit 3:0 zu.

Kurioser Wurf kann van Gerwen nicht stoppen

Van Gerwen hatte plötzlich Pech: Bei 180 Rest verfing sich sein dritter Pfeil kurios zwischen den beiden vorherigen. Kurios eingeklemmt berührte die Spitze das Board nicht mehr und somit gab’s auch keine Punkte.

Doch der dreimalige Weltmeister ließ sich davon nicht beirren, marschierte mit 3:0 zum 3:1 nach Sätzen.

Erst im 5. Satz quälten „MvG“ echte Doppel-Probleme, unter anderem ließ er drei Würfe hintereinander auf Doppel-8 zum Satzgewinn liegen. Dobey kam nochmal ran auf 1:2, dann aber hatte van Gerwen wieder die Antwort, setzte sich auf 4:1 ab.

WM-Halbfinale „noch zu groß für Dobey“

„Ich glaube, das Match ist - NOCH wohlgemerkt - zu groß für einen Chris Dobey“, meinte SPORT1-Experte Robert Marijanovic. Van Gerwen dagegen spielte seine ganze Routine aus, checkte in Satz 6 unter anderem eine 158.

Obwohl Dobey zwischenzeitlich mit 2:1 führte, nahm ihm der Niederländer auch diesen Satz noch ab - das 5:1 war schon die Vorentscheidung. Im 7. Satz stand „MvG“ noch einmal bei sechs perfekten Darts, aber auch ohne 9-Darter machte er easy alles klar und zog ins Finale ein.

„Es war eine gute Performance, aber jetzt nicht besonders spektakulär“, meinte van Gerwens Trauzeuge Vincent van der Voort bei SPORT1: „Er kann noch viel besser spielen, aber es hat gereicht. Er macht einen selbstbewussten Eindruck.“