Fünf vergebene Matchdarts und die steigende Nervosität waren Chris Dobey sichtlich anzumerken. Nach einem wackeligen 5:3-Erfolg über Gerwyn Price steht Dobey zum ersten Mal im Halbfinale bei der Darts-WM, dabei drohte „Hollywood“ kurzzeitig komplett die Nerven zu verlieren und ein Déjà-vu zu erleben. Darts-WM (täglich LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM auf SPORT1.de und auf YouTube)
„Ich war noch niemals so nervös“
Chris Dobey steht im Halbfinale bei der Darts-WM. „Hollywood“ setzt sich in einem haarsträubenden Thriller gegen Gerwyn Price durch und erinnert dabei an ein traumatisches Erlebnis aus dem Vorjahr.
Chris Dobey steht im Halbfinale bei der Darts-WM. „Hollywood“ setzt sich in einem haarsträubenden Thriller gegen Gerwyn Price durch und erinnert dabei an ein traumatisches Erlebnis aus dem Vorjahr.
Denn im Vorjahr war Dobey trotz einer 4:0-Satzführung im Viertelfinale noch dramatisch an Rob Cross gescheitert. Beim Stande von 4:2 vergab der Engländer damals einen Matchdart und das traumatische Erlebnis drohte sich am Mittwochnachmittag zu wiederzuholen. Gegen Price ließ Dobey gleich fünf Matchdarts aus - ebenfalls beim Stande von 4:2.
Marijanovic: „Das ist schon Wahnsinn“
„Die Geschichte wiederholt sich. Das ist jetzt echt hot! Das ist schon Wahnsinn. Ich bin auf die Reaktion von Dobey gespannt. Wie kommt er da raus?“, fragte sich SPORT1-Experte Robert Marijanovic im Rahmen der Übertragung. Dobey habe sich sogar zu sehr konzentriert, er solle einfach ans Oche treten und die Darts abfeuern, so wie in den Sätzen zuvor auch.
Gesagt, getan. Irgendwie rettete sich Dobey noch über die Ziellinie. Über die Single-20 und zweimal die Doppel-18 checkte er 92 Punkte eindrucksvoll zum Match, danach brach die pure Freude und Erleichterung aus ihm heraus. „Ich habe nur gedacht: ‚Wiederhole nur nicht letztes Jahr!‘“, erzählte der frisch gebackene WM-Halbfinalist im Interview mit SPORT1.
Darts-WM: Dobey gegen MvG gefordert
Dobey hatte Glück, dass Price ebenfalls enorme Probleme auf die Doppel hatte. Ganze 41 Versuche ließ der Waliser aus, Basti Schwele sprach von „haarsträubenden Szenen“. Dobey hingegen schien unheimlich froh, als das Match endlich vorbei war. „Ich war noch niemals so nervös bei einem Doppelwurf bei Matchdarts wie heute“, gestand er im Post-Match-Interview auf der Bühne bei Sky.
Ende gut, alles gut. „Chris Dobey ist der absolut verdiente Sieger“, resümierte jedenfalls Marijanovic. Das belegt auch der knapp drei Punkte höhere Drei-Dart-Average (95,38 Punkte vs. 92,74 Punkte bei Price). In seinem ersten WM-Halbfinale trifft Dobey am Donnerstag auf den dreimaligen Weltmeister Michael van Gerwen, der sich nach einer Rekord-Show gegen Überraschungsmann Callan Rydz mit 5:3 in den Sätzen durchsetzte.